Aktion gegen den Bundeswehrwerbetruck in Münster

Bundeswehr in Münster

Auf dem alljährlich stattfindenden Hafenfest in Münster stand dieses Jahr neben der LBS, einem Ostfrieslandstand und einem Spielmobil auch ein Truck der Bundeswehr. Dieser hat im Jahr zahlreiche Einsätze in verschiedenen Städten und zu verschiedenen Anlässen um Rekrut*innen für den Kriegsdienst zu gewinnen.

Am heutigen Samstag gegen 16h versammelten sich 15 Aktivist*innen unter dem Motto „Krieg beginnt hier – beenden wir ihn hier“ vor dem Truck um gegen Krieg und die Bundeswehr zu protestieren. Wir finden es unerträglich, dass die Bundeswehr rumsteht und mit Spielgeräten versucht Menschen zu ködern, die in den Krieg ziehen sollen um zu töten oder selbst getötet zu werden.

 

Mehrere Protestierende hielten Schirme mit Parolen wie „Ein Idiot in Uniform ist immer noch ein Idiot“ oder „Helm ab – Hirn rein!“ und Transparente hoch. Ein anderer hielt einen Redebeitrag und erläuterte den Zusammenhang zwischen dem Bundeswehrwerbetruck, dem Geschäft des Krieges und der zunehmenden Überwachung innerhalb Deutschlands. Nebenbei wurden Flugblätter mit der Forderung nach der Abschaffung des Militärs verteilt.

 

Nach ungefähr einer Stunde löste sich die Gruppe auf und verließ den Platz.

 

Erschreckend viele Menschen nahmen den Werbetruck als gelungene Abwechslung auf dem Hafenfest wahr. Vor allem vor einem Flugsimulator der Bundeswehr bildete sich eine lange Schlange. Leider lässt sich nicht resümieren, dass die Bundeswehr, wie an anderen Standorten weitestgehend ignoriert wird, sondern angenommen wird als das, als was sie sich verkaufen will: als Abenteuerspielplatz. Dass die Bundeswehr Krieg und Tod bringt, wird geschickt außen vor gelassen und von den Besucher*innen auch überhaupt nicht gesehen. Die Akzeptanz von Militär mitten von Straßenfesten scheint unglaublich hoch zu sein.