Am 31. Mai und 01. Juni werden in Frankfurt Tausende Menschen gegen die hegemoniale Krisenpolitik und für eine solidarische Gesellschaft auf die Straße gehen. Ein breites Bündnis verschiedener sozialer und politischer Bewegungen ruft zu Massenblockaden der Bankenmetropole und zu einer Großdemonstration auf. Auch für Gruppen der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung gibt es vielfältige Gründe an diesen Tagen auf die Straße zu gehen.
Auch für Gruppen der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung gibt es vielfältige Gründe an diesen Tagen auf die Straße zu gehen: Die Maßnahmen zur Überwindung der globalen Wirtschaftskrise sind der Versuch den Zusammenbruch der kapitalistischen Ökonomie zu verhindern. Die sozialen Angriffe in Form von Lohnkürzungen, Privatisierungen und Spardiktaten zielen allen voran auf die Absicherung wirtschaftlicher Interessen und die Ökonomisierung immer weiterer Lebensbereiche. Eine Verelendung breiter Bevölkerungsschichten wird wohlwissentlich in Kauf genommen, um „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Kreditfähigkeit“ herzustellen, was nichts anderes bedeutet, als die Bedingungen kapitalistischer Ausbeutung aufrechtzuerhalten. Doch es gibt keinen Grund, ein Wirtschaftssystem zu retten, welches weder gewillt noch in der Lage ist, Antworten auf die sozialen und ökologischen Katastrophen unserer Zeit zu finden. Nicht nur die Ausbeutung von Menschen und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen sind Ausdruck der destruktiven Gewalt kapitalistischer Vergesellschaftung. Auch die in unserer Gesellschaft allgegenwärtige Gefangenhaltung von Tieren, deren gnadenlose Ausbeutung und die niemals enden wollenden Schlachtungen sind untrennbar mit einer Wirtschaftsweise verbunden, die nur auf Verwertung und Profit ausgerichtet ist.
Stattdessen sollte es darum gehen, die gesellschaftlichen Verhältnisse nach anderen Prinzipien als bloßer Profitmaximierung auszurichten. Die Überwindung ökonomischer Abhängigkeitsverhältnisse und die Wiederaneignung und Demokratisierung zentraler Lebensbereiche sind Voraussetzung dafür, dass Bedürfnisse und Interessen sowohl von Menschen als auch von Tieren eine Berücksichtigung finden können. Die Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien wie der Finanzindustrie, dem Energiesektor oder der Agrarwirtschaft sind eine Notwendigkeit, um eine Ordnung zu überwinden, in der Eigentumsrecht und Profitinteressen von Konzernen mehr gelten als soziale und ökologische Gerechtigkeit oder die Befreiung der Tiere aus Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen. Klar ist, dass derartige Veränderungen nicht von einzelnen politischen Bewegungen allein erreicht werden können, sondern es gemeinsamer Perspektiven und eines breiten und vielfältigen Widerstands bedarf.
Daher rufen wir alle Aktivist_innen und Initiativen der
Tierbefreiungsbewegung auf, gemeinsam mit anderen sozialen und
politischen Bewegungen in Frankfurt auf die Straße zu gehen.
Beteiligen wir uns an der Blockade der EZB und der Wiederaneignung
öffentlicher Räume am 31. Mai, um ein Zeichen der Solidarität mit den
Betroffenen des Krisenregimes zu setzen.
Gehen wir mit vielen Tausenden Menschen gemeinsam am 1. Juni bei einer
internationalen Großdemonstration auf die Straße, auch um zu
verdeutlichen, dass eine Kritik an unfreien Verhältnissen nicht an der
Kritik der Ausbeutung und Beherrschung von Tieren halt machen kann.
Wenn ihr euch an den gemeinsamen Protesten beteiligen wollt, oder wenn ihr mehr Informationen erhalten möchtet, meldet euch bitte (möglichst früh) bei Aktionstage-Frankfurt@riseup.net. Mehr Infos auch unter www.tierbefreiung-hamburg.org/blockupy
Tierbefreiungs-Aktionsbündnis zu den Krisenprotesten in Frankfurt
Bereits im vergangenen Jahr haben sich Tierbefreiungsaktivist_innen an den Protesten beteiligt. In einem Interview mit dem Tierbefreiungsmagazin äußerten sich die Aktivist_innen zu den Aktionen.
Banken blockieren für die Befreiung der Tiere?
Die Tierbefreiungsbewegung hat sich im Mai 2012 mit einem eigenen Block und Flyer (1) an den Aktionstagen von Blockupy in Frankfurt beteiligt. Wir wollen genauer (2) wissen, was die initiierenden Hamburger_innen angetrieben hat, das heißt, welche Zusammenhänge und welche Aufgaben der Tierbefreiungs-bewegung sie sehen.
TIERBEFREIUNG: Ihr habt euch als Tierbefreiungsblock an
Blockupy, also an kapitalismuskritischen Aktionstagen in Frankfurt,
beteiligt. Mal ganz allgemein gefragt: Was hat das eine mit dem anderen
zu tun?
Florian: Tiere werden in unserer Gesellschaft fast ausschließlich danach
betrachtet, welchen Nutzen sie für Menschen haben. Das hat natürlich
etwas mit einer Wirtschaftsweise zu tun, die nur auf Verwertung und die
Maximierung von Profit ausgerichtet ist. Denn in der kapitalistischen
Produktion treten die Bedürfnisse und Interessen von Tieren hinter ihren
Wert zurück. Das heißt, wenn es uns darum geht, das
Mensch-Tier-Verhältnis tatsächlich zu ändern, bedarf es auch der
Überwindung dieser zutiefst destruktiven Ökonomie.
Annika:
Die globale Wirtschaftskrise ist ja in aller Munde. Das, was da an
Maßnahmen durch politische Akteure wie die Europäische Zentralbank, die
Bundesregierung oder die EU betrieben wird, ist nichts anderes als der
Versuch, die Bedingungen kapitalistischer Ausbeutung aufrechtzuerhalten,
dessen Opfer nicht zuletzt die Tiere sind. Wir sagen, es gibt keinen
vernünftigen Grund, einem Wirtschaftssystem als Retter oder Retterin zur
Seite zu springen, das tagtäglich Elend produziert. Von daher war es
für uns nur konsequent, als Aktive der Tierbefreiungsbewegung dazu
aufzurufen, sich an den Blockupy-Aktionstagen zu beteiligen.
Könnt ihr diese wichtige Verbindung von Ökonomie und Tierausbeutung grad mal ausführen?
Annika:
Diese Frage erfordert natürlich komplexe Antworten. Ich kann das an
dieser Stelle nur an einem Beispiel verdeutlichen: Um ihre Existenz
aufrechtzuerhalten, müssen Menschen Nahrung zu sich nehmen. Die Form, in
der diese Nahrungsmittel produziert werden, ist gegenwärtig eine
kapitalistische. Das heißt, es wird nicht produziert, um Bedarfe oder
Bedürfnisse von Menschen zu befriedigen, sondern um die produzierten
Güter auf dem Markt zu veräußern. Oder anders ausgedrückt, die
Bedürfnisse von Menschen, aber auch von Tieren, sind den Agrarkonzernen
erst einmal egal, denn die Produktion folgt den Notwendigkeiten
fortschreitender Kapitalakkumulation. Tiere gelten im kapitalistischen
Produktionsprozess daher auch nicht als einzigartige Individuen, sondern
als austauschbare Ressource, Produktionsmittel oder Ware. Das ist die
ökonomische Basis der Ausbeutung von Tieren.
Florian: Gestützt wird das Ganze dann von einer speziesistischen
Ideologie, die dieses Verhältnis als unveränderlich und natürlich
erscheinen lässt und legitimiert, dass Profit auf Kosten der Tiere
gemacht wird. Das Perfide daran ist aber, dass es gemessen am technisch
und gesellschaftlich Möglichen überhaupt keinen Grund gibt, Tiere
auszubeuten, um Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen.
»Es gibt keinen vernünftigen Grund, einem Wirtschaftssystem zur Seite zu springen, das tagtäglich Elend produziert.
Was sind die konkreten Ziele der Tierbefreiungsbewegung bei der Beteiligung an Krisenprotesten?
Florian: Wir sagen ja, dass unsere Gesellschaft nach anderen Prinzipien
als bloßer Profitmaximierung ausgerichtet sein sollte, um das
gegenwärtige Mensch-Tier-Verhältnis zu verändern. Eine notwendige
Forderung ist, dass die Menschen in allen Gesellschaftsbereichen
tatsächlich teilhaben und mitbestimmen können. Das ist gegenwärtig nicht
der Fall, da beispielsweise die Ökonomie privatwirtschaftlich
organisiert ist. Erst wenn wir in partizipativ und demokratisch
organisierten Entscheidungsprozessen mitbestimmen können, zum Beispiel,
wie unsere Lebensmittel produziert und verteilt werden, können die
Bedürfnisse von Tieren eine Berücksichtigung finden. Wenn das autoritäre
Krisenregime wirtschaftliche Interessen durch Prozesse der
Entdemokratisierung abzusichern versucht, ist es auch Aufgabe der
Tierbefreiungsbewegung, hier aktiven Widerstand zu leisten. Aber es geht
auch darum, gemeinsam mit anderen Bewegungen dafür zu kämpfen, sich die
Kontrolle über zentrale Lebensbereiche wieder anzueignen. Etwa
Schlüsselindustrien wie die Finanzindustrie oder eben die
Lebensmittelproduktion zu vergesellschaften, um diese Bereiche der
kapitalistischen Verwertung zu entziehen. Kurzum, der herrschenden
Politik eine solidarische Perspektive entgegenzusetzen. Erst eine solche
Gesellschaft bietet die Grundlage, das Projekt der Befreiung der Tiere
zu realisieren.
Annika:
Gerade weil Veränderungen nicht von einzelnen politischen Bewegungen
allein erreicht werden können, finden wir es wichtig, in
Diskussionsprozesse zu treten und sich darüber auszutauschen, welche
Ziele und Strategien wir als Akteure in verschiedenen politischen
Kämpfen gemeinsam haben. Nicht zuletzt hoffen wir darauf, dass sich im
Austausch auch unsere Position verdeutlicht, dass eine Kritik an
unfreien Verhältnissen nicht vor der Kritik der Ausbeutung und
Beherrschung von Tieren halt machen kann.
Nicht
wenige meinen, man sollte sich eher auf Ethik konzentrieren und den
Konsument_innen und Entscheidungsträger_innen in Politik und Wirtschaft
dann diese ethischen Prinzipien vorhalten. Euer Ansatz ist ein anderer.
Was sollte eurer Meinung nach jemand tun, der aus ethischen Gründen „für
die Tiere“ und gegen Tierausbeutung ist?
Annika:
Na ja, wir sagen halt, dass die moralischen Fragen, die sich aus dem
menschlichen Umgang mit nicht-menschlichen Individuen ergeben, nicht
losgelöst von den gesellschaftlichen Verhältnissen betrachtet werden
können. Andere Menschen von der Richtigkeit ethischer Prinzipien zu
überzeugen, ist ja die eine Sache. Es stellt sich aber die Frage,
inwieweit wir überhaupt die Möglichkeit haben, moralisch zu handeln.
Schaut man sich die gesellschaftlichen Verhältnisse an, wird man
feststellen, dass wir nur eingeschränkt frei entscheiden können.
Tatsächlich ist der Großteil der Menschen von der Verfügung über
zentrale Lebensbereiche abgeschnitten. Daher sollte es darum gehen, die
Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Menschen bewusst über die
Organisation der Gesellschaft entscheiden können. Wir sind auch der
Meinung, dass ethische Appelle an einen „korrekten Konsum“ zwar nicht
falsch sind, dass sie aber auch gesellschaftliche Probleme, wie zum
Beispiel Tierausbeutung und dass Menschen Hunger leiden,
individualisieren. Nicht zuletzt kommt es darauf an, eine
Wirtschaftsweise, die diese Probleme systematisch hervorbringt,
grundsätzlich zu verändern, und dies funktioniert nicht ausschließlich
über Konsumentscheidungen.
Florian: Was die Entscheidungsträger_innen in Politik und Wirtschaft
betrifft, würde ich schon sagen, dass diese durchaus ein Adressat von
Protesten sein können. Ein Unternehmen ist nicht darauf angewiesen,
Tierausbeutungsprodukte zu verkaufen. Ebenso kann die Politik unter
Druck gesetzt werden, um die Zulassung von Tierversuchen oder den Bau
neuer Mastanlagen zu verhindern. Hier kann durchaus versucht werden, mit
ethischen Prinzipien Leute zu überzeugen. Nur darf man sich da keine
Illusionen machen: Solange sich aus der Ausbeutung von Tieren Kapital
schlagen lässt, und solange die Politik sich ökonomischen Sachzwängen
unterwirft, können allenfalls Teilerfolge erzielt werden.
Geht
bei euch der „Tier-Aspekt“ nicht etwas unter, wenn ihr ein so weites
Ziel verfolgt, zum Beispiel die Lebensmittelproduktion zu
vergesellschaften? Oder anders gefragt, inwiefern macht ihr dann noch
„Tier“befreiungsarbeit?
Florian: Das ist natürlich eine berechtigte Frage. Zunächst einmal
möchten wir klarstellen, dass es nicht unsere Position ist, dass es erst
einmal um die Überwindung des Kapitalismus geht und wir uns dann die
Frage nach der Behandlung der Tiere stellen sollten; oder aber, dass mit
der Überwindung des Kapitalismus automatisch die Tiere befreit würden.
Wir sagen aber, dass Tierausbeutung nur überwunden werden kann, wenn wir
auch deren ökonomische Grundlage angreifen. Als Aktivist_innen der
Tierbefreiungsbewegung ist und bleibt das Leiden der Tiere der
Ausgangspunkt unseres Engagements für eine andere Gesellschaft. Das wird
sich auch nicht ändern.
Annika:
Wir rufen ja auch nicht dazu auf, keine Tierbefreiungs-Demos mehr zu
machen oder sich nicht mehr an Kampagnen der Tierbefreiungsbewegung zu
beteiligen, im Gegenteil. Wir sollten aber auch schauen, warum die Tiere
ausgebeutet werden, warum sich diese Verhältnisse, unter denen Tiere
leiden, reproduzieren. Wie gesagt, die Ökonomie spielt da eine nicht
unwesentliche Rolle. Daher ist es unseres Erachtens wichtig, nach
Möglichkeiten zu suchen, als Tierbefreiungsaktivist_innen gemeinsam mit
anderen Bewegungen in diesem Bereich für Veränderungen zu kämpfen.
Wie schätzt ihr den Ablauf und die Wirkung eurer Beteiligung bei Blockupy ein?
Annika:
Die Aktionstage waren ja von einer massiven Repression und
Einschüchterung betroffen. Wir hatten uns mehr vorgenommen als dann vor
Ort umgesetzt werden konnte. Zum Beispiel hatten wir vor, uns an der
Besetzung zentraler Plätze zu beteiligen und ein „Tierbefreiungsbarrio“
zu schaffen. Dieser Platz sollte dem Austausch und der Vernetzung
untereinander und vor allem der Diskussion mit Aktiven aus anderen
Bewegungen dienen. Alle Versammlungen auf den Plätzen wurden jedoch
durch die Polizei teils gewaltsam beendet. Zudem wollten wir uns in den
vielen geplanten Diskussionsveranstaltungen mit unseren Perspektiven
einbringen. Auch hierzu kam es nicht, da sie ebenfalls von Verboten
betroffen waren.
Florian: Man muss aber sagen, dass wir schon sehr präsent waren. Wir
haben mehrere Tausend Flyer zum Thema Krise des Kapitalismus,
Naturbeherrschung und Tierausbeutung an andere Demoteilnehmer_innen
verteilt. Wir waren immer wieder mit Transparenten und Sprechchören
zugegen, ob bei der Besetzung des Römerbergs, den Protesten vor der EZB
während der Bankenblockade oder aber als kleiner, aber entschlossener
Block bei der Großdemonstration. Was wir an Rückmeldungen erhalten
haben, war durchaus positiv. Im Vorfeld und während der Proteste gab es
viel Zuspruch zu unseren Aktivitäten.
»Tierausbeutung kann nur überwunden werden, wenn wir auch deren ökonomische Grundlage angreifen.
Seid ihr zufrieden mit der Beteiligung der Tierbefreiungsbewegung an den Aktionstagen in Frankfurt?
Annika:
Zunächst einmal, uns hat die Zusammenarbeit mit den beteiligten Gruppen
viel Spaß gemacht, sowohl im Vorfeld, als auch bei den Aktionstagen
selbst. Gerade aus Frankfurt und den umliegenden Städten kam viel
Unterstützung. Aber wir hatten schon gedacht, dass ein Aufruf zu so
Aktionstagen auf mehr Resonanz trifft. Es hat zum Beispiel einige aus
unserem Netzwerk schon gewundert, dass so Gruppen, die ihre
Selbstverständnisse gern mit Slogans wie „Gegen Kapitalismus“ oder „Für
Herrschaftskritik“ unterschreiben, gar nicht da waren. Also ich meine
die Leute aus dem Spektrum der „Autonomen Antispe“. Vielleicht waren die
auch mit anderen Zusammenhängen unterwegs, kann ja sein. Ein anderer
Punkt ist, dass das ganze Konzept der Aktionstage auch mit vielen
Unsicherheiten verbunden war: Gelingen die Besetzungen? Wie sind die
Cops drauf? Wie bringe ich mich überhaupt in Diskussionen mit Aktiven
anderer Bewegungen ein? Das ist auch viel Neues und Unvorhersehbares. Es
ist schon was anderes als zu einer Demo mit einem klar umrissenen
Ablauf zu fahren. Es kann sein, dass hier Vorstellungen und Erfahrungen
fehlen, wie man sich bei so Großevents einbringt. Woran es letztendlich
lag, dass wir da nicht mit ein paar hundert Aktiven vor Ort waren,
können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nur spekulieren.
War
die Beteiligung an einer kapitalismuskritischen Großveranstaltung jetzt
einmalig oder wird der eingeschlagene Kurs beibehalten?
Florian: Zunächst einmal war das ja keine einmalige Sache. Es gab und
gibt ja immer mal wieder Initiativen wie zum Beispiel die
Wietze-Proteste, die Anschluss an andere politische Bewegungen suchen.
Nichtsdestotrotz waren vergangene Diskussionen um das politische Profil
der Tierbefreiungsbewegung oft recht abstrakt. Wir denken daher, dass
wir in diesem Bereich mehr Erfahrungen sammeln müssen und uns in andere
soziale Kämpfe einmischen sollten. Die Aktionstage in Frankfurt waren
von uns sicher nicht der letzte Versuch in diese Richtung.
Annika:
Wir wünschen uns aber auch, dass mehr Initiativen von anderen Gruppen
und Netzwerken kommen. Auch wenn es für viele heißt, erst einmal ins
kalte Wasser zu springen oder auch mal mit seinem Anliegen zu scheitern:
Solche Erfahrungen können die Grundlage von Reflexionsprozessen und der
Erarbeitung von konkreten Handlungsstrategien bilden, wie wir dem Elend
der allgegenwärtigen Ausbeutung der Tiere perspektivisch ein Ende
setzen können.
Das Interview führte Emil Franzinelli.
Fußnoten:
[1] Siehe und lese: www.tierbefreiung-hamburg.org/archives/1255
[2]
Beachte auch eine knappe Darstellung von Will Potters Ansicht: www.tierbefreier.de/tierbefreiung/73/occupy.html