Wir gedenken der unbeschreibbaren Tragödie, die das tamilische Volk im Mai 2009 heimgesucht hat. Der 18. Mai 2009 markiert das Ende der srilankischen Militäroffensive, in deren letzten Woche alleine bis zu 75.000 Tamilen getötet wurden. Der 18. Mai markiert zudem den Anfang der Gefangenschaft der 280.000 Überlebenden in Konzentrationslagern.
Nahezu jede tamilische Familie hier in Deutschland hat Angehörige, die 2009 entweder getötet oder gefangengenommen wurden. Der tamilischen Diaspora ist sehr bewusst, wie die Friedensinitiative, die von der tamilischen Freiheitsbewegung nach Jahrzehnten des Krieges eröffnet worden war, nach und nach demontiert wurde.
Wir haben nicht vergessen, wie die europäischen Länder, nachdem sie zuerst die norwegisch vermittelten Friedensgespräche unterstützten – um eine politische Lösung für den ethnischen Konflikt zu finden, der auf der jahrzehntelangen Unterdrückung der Tamilen beruhte – dem Frieden und der Gerechtigkeit den Rücken kehrten und stattdessen eine militärische Lösung unterstützten, welche das Streben der Tamilen nach einer Verhandlungslösung in ihrem Blut ertränkte.
Nach vier Jahren, nachdem die Weltgemeinschaft immer noch nicht den Genozid anerkannt hat, der an dem tamilischen Volk verübt wurde, ist unsere Verzweiflung nicht mehr zu lindern. Wir werden das Schicksal unserer Brüder und Schwestern in unserem Heimatland und das, wonach diejenigen strebten, die gestorben sind, niemals vergessen.
Demonstrationszug: 14.00 Uhr - Düsseldorf Hauptbahnhof
Kundgebung: 16.30 Uhr – Platz des Landtags – 40221 Düsseldorf