Die offizielle deutsche Geschichtsschreibung nach 1945 kennt jüdische Menschen fast nur als Opfer. Tief haben sich bestimmte Bilder ins kollektive Bewusstsein eingebrannt: ausgemergelte Menschen in gestreifter Sträflingskleidung oder Gefangenenkolonnen mit erhobenen Händen zu den wartenden Viehwagons gehend - wehrlose Opfer einer übermächtigen Vernichtungsmaschinerie. Perfekt passen diese Muster zum bundesrepublikanischen Verständnis der Nazizeit: gegen das unerwartet hereingebrochene Böse habe man nichts tun können, Widerstand habe es bis auf Stauffenberg nicht gegeben und er sei ohnehin vergeblich gewesen. Dumm nur, dass dieses Bild falsch ist – zu tausenden haben sich jüdische Menschen gewehrt, viele mit der Waffe in der Hand
Input, Film, Diskussion | 8.5. | 20 Uhr | Linkes Zentrum ¡adelante!