Stellungnahme vom IAB zum 1. Mai 2013

1. Mai 2013, IAB, 1

Durch den Aufruf von mehr als 120 Organisationen innerhalb des antifaschistischen Ratschlages wurde am 1. Mai in Frankfurt entschlossen und koordiniert der Naziaufmarsch verhindert. Es wurde den Nazis, der Polizei und der Stadtobrigkeit gezeigt, dass Naziaufmärsche in Frankfurt nicht toleriert werden und Frankfurter AntifaschistInnen in der Lage sind, Nazis aus Frankfurt fernzuhalten.

 

Es wurde aufs Neue bewiesen, dass unser gemeinsames Blockadekonzept ein effektives Mittel ist, um Naziaufmärsche zu verhindern. Gemeinsam, entschlossen und diszipliniert wurden alle wichtigen Zufahrtwege um den vorgesehenen Aufmarschpunkt der Nazis blockiert und das Durchkommen der Nazis nach Frankfurt unmöglich gemacht. Dabei ging von den BlockiererInnen keine Eskalation aus, im Gegensatz zur Polizei, die mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die AntifaschistInnen vorging.

 

Ein Großteil der Vorbereitungsarbeit bestand darin, mit verschiedenen Aktionsformen im Vorfeld des 1. Mai breite Kreise der Frankfurter Bevölkerung gegen den Naziaufmarsch zu mobilisieren. Menschen verschiedener Herkunft leben seit Jahrzehnten in Frankfurt zusammen. Wir wollten diese Menschen dazu bringen, gegen die Nazis zusammen mit uns auf die Straße zu gehen und uns zu unterstützen. Mehr als 4000 TeilnehmerInnen während der Antifaschistischen Aktionen haben gezeigt, dass unsere Aufrufe erwidert wurden.

 

Alle drei Blockadepunkte waren Teil eines Gesamtkonzeptes. Wenn eine der Blockaden ihre Rolle nicht gespielt hätte, hätten die anderen Punkte nicht die gleiche Wirkung erzielen können. Unser internationalistischer Blockadepunkt wurde bis zum Schluss entschlossen gehalten. Damit haben wir mit den anderen Blockadepunkten unseren Beitrag gegen die Faschisten geleistet.

 

Antifaschismus ist legitim und notwendig. Faschismus kann nicht toleriert werden, sondern muss auch in Zukunft bekämpft werden. Gerade die staatlich aktiv unterstützte NSU und ihre Mordserie beweisen wieder schlagend, dass Antifaschismus von uns selbst und wenn nötig gegen den Staat organisiert werden muss. Wir haben deshalb während unserer Blockade und während der Kundgebung der Ermoderten des NSU gedacht und immer wieder die Notwendigkeit des Antifaschismus hervorgehoben.

 

Wir solidarisieren uns dementsprechend mit den AntifaschistInnen, die für die Teilnahme an den Blockaden und ihrer entschlossenen Haltung gegen den Faschismus nun sogar bestraft werden sollen.

 

Der 1. Mai in Frankfurt hat gezeigt, dass wenn revolutionäre Kräfte aus unterschiedlichen Regionen der Welt zusammenkommen, sie zu einer wichtigen Kraft innerhalb des antifaschistisches Kampfes werden können und auf der Straße etwas bewirken können. Auch in Zukunft werden wir gegen Faschismus, Kapitalismus und Imperialismus gemeinsam und entschlossen vorgehen und unseren Beitrag zum Kampf gegen das Kapital leisten.

 

Internationalistisches Aktionsbündnis Frankfurt

 

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