In der Nacht zum 29. April wurde das Arbeitsamt in Kirchheim/Teck entglast und eingefärbt. Dies geschah anlässlich des internationalen Kampftages der Arbeiterklasse, dem 1. Mai.
Man will damit im Namen der Arbeiterbewegung ein Zeichen gegen jegliche Form der Ausbeutung, Bestrafung und Unterdrückung von Lohnabhängigen setzen.
In diesem System, dem kapitalistischen, bleibt dem Lohnabhängigen, um Überleben zu können, nur die Möglichkeit, seine Arbeitskraft an denjenigen zu verkaufen, welcher über die Produktionsmittel verfügt.
Dieser verwendet diese Arbeitskraft gleich einer Ware, wie für ihn auch Strom, Rohstoffe oder die Maschinen eine Ware sind, um seine Profitvorstellungen zu verwirklichen.
Um diese Profitquellen auf Dauer ergiebig zu halten, muss er nun seine Kosten senken: Nicht nur bezieht er billigste Rohstoffe, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen erzeugt werden, er senkt auch den Kostenfaktor Arbeitskraft.
Dies geschieht durch unterlaufen von Tarifverträgen, durch immer niedrigere Löhne, durch verlagern in Billiglohnländer, in denen die Ware Arbeitskraft für sein Profitstreben noch erschwinglich ist, und vor allem durch Entlassungen.
Um diese Menschen als Arbeitskräfte nicht nur zu erhalten, sondern zu noch günstigeren Konditionen dem Arbeitsmarkt und damit dem profitorientierten Unternehmen anbieten zu können, dient die Agentur für Arbeit.
Sie verwaltet die immer größer werdende Masse von Arbeitslosen. Für viele Menschen bedeutet dies Leiharbeit, 1-€-Jobs und die Verpflichtung, jedes Jobangebot, wie entwürdigend dies auch sein mag, anzunehmen.
Für immer mehr Menschen bedeutet dies prekäre Verhältnisse, in denen ein Auflehnen oder dagegen halten stets nur Restriktion und Repression zur Folge hat.
Als ob dies noch nicht Grund genug wäre, suchen Arbeitsagentur und Bundeswehr die Zusammenarbeit miteinander.
Junge Menschen, vom Kapitalismus nicht gebraucht und vom Arbeitsleben ausgeschlossen, sollen mit Jobsicherheit, Studium und anderen Privilegien zur Bundeswehr geködert werden.
Dort dienen sie dem System als Kanonenfutter, welches für sie sonst keine Verwendung hat, um ihm billige Rohstoffe und gute Absatzmärkte zu sichern.
Während die kapitalistische Produktionsweise die Armut schafft, wird diese von der Agentur für Arbeit verwaltet.
Schluss Ausbeutung und Pauperisierung
Gegen Lohnarbeit!
Für den Kommunismus!