Mir ist überhaupt nicht zum Feiern zumute! Gefeiert wird nämlich genug! Einerseits. Denn was wir von Natur aus auch tun und lassen wollen und müssen, das Leben sollte eigentlich immer ein Fest sein.
Denn der 1.Mai ist keine Feier. Der 1.Mai ist nicht zum feiern da. Und der 1. Mai sollte noch viel weniger Tag der Arbeit schon gar nicht ein Tag, wie auch immer, für die Arbeit sein. Sondern ein Tag der radikalen Reflektion und Analyse über die Arbeit und zur solidarischen Organisierung des radikalen Kampfes gegen die Arbeit und damit zwingend, gegen das System und alle seine Wurzeln, die Arbeit überhaupt erzwingen, notwendig machen und uns alle auf Tod oder Leben davon abhängig machen, die uns und unsere Zukunft damit töten!
Denn Arbeit ist Sklaverei.
Und ich sage nicht Lohnsklaverei weil dieser Begriff nur schon eine krasse Verharmlosung ist, wenn wir, wie heute in der aktuellen Krise, die sogenannte Arbeitslosigkeit oder die zum Überleben zu geringen Löhne, oder die gar keine mehr sind oder die es noch nie waren in Betracht ziehen.
Wenn wir in Betracht ziehen, dass Arbeit und Ausbeutung nur miteinander und nur durch patriarchale Herrschaft und Unterdrückung, Massenmord und Vernichtung an der Menschheit und der Natur entstehen konnten und bestehen können.
Darum ist auch der Ausdruck Produzieren, Konsumieren, Krepieren eine krasse Verharmlosung und schlicht falsch. Denn seit dem Beginn der patriarchalen Herrschaft, Ausbeutung und Sklaverei, bzw. seit den Anfängen der Zivilisation, fängt der Teufelskreis des Krepierens immer und auf allen Ebenen am Anfang dieses auch immer technologisch-industriell geprägten und bedingten Massenprozesses an. Er fängt damit an aber wird damit nie ganz aufhören, siehe z.B. die niedliche Atommüllproblematik. Er beginnt also mit jeder industriell-technologischen Massenproduktion und Massenkonsumierung eines Menschen- und Warenüberschusses und wird von Anfang an so oder anders endlos. Und für was? Für die nachhaltig gewünschte und betriebene Anhäufung von Macht und Reichtum für Wenige! Es ist ihre Menschen- und Warenüberschussproduktion und Verschleuderung von überschüssigen Menschen und Waren für den imperialistischen Krieg gegen Innen und Aussen, für den ewigen Klassenkrieg von Oben nach Unten, für den Krieg aller gegen alle und aller gegen die Natur, den sie zur Erhaltung und Weiterentwicklung dieses mörderischen und selbstmörderischen gesellschaftlichen Systems und Prozesses immer schärfer antreiben. Teile und herrsche. Am besten durch Arbeit!
Wenn es in Chicago noch um hunderte auf einen Schlag ermordetet Arbeitssklavinnen ging, geht es heute wie in Bangladesh locker um eine Null mehr. Eben Fortschritt. Und genug Profis der Gewalt um diesen durchzuknüppeln.
Die Nullen hinter den Zahlen ihrer Opfer im allumfassenden technologisch-industriellen kapitalistischen Produktions- und Wegwerfkrieg wachsen munter weiter und werden in ihren Risikogesellschafts-Indizes zur Wirtschaftlichkeitsberechnung degradiert. Und digital aus unserem bald EARTHLINK aufgelösten kollektiven Null-Bewusstsein durch die schon gross laufende reaktionär mobilisierende Facebook- und Handyappvereinzelung ausradiert. Und bald wohl noch effizienter mit einer Multifunktionsbrille, für alle obligatorisch total vernetzt und implantiert. Opfer null wert und keine Menschen, ausser sie selbst sind es, oder wenn man sie zur Terrorpropaganda und als Kriegsvorwand ausschlachten kann. Alles für die Arbeit.
Darum: Weder digital, noch verbal-radikal, sondern real, real solidarisch, bis auf ihre Wurzeln, schluss mit ihrem Sklavensystem Staat und Kapital, schluss mit Arbeit!
Die uns tötet. Die unsere Freiheit und Zukunft tötet, wo sie nicht schon tot ist!
Seid umarmt,
marco, Knast Lenzburg Mai 23013