Veranstaltung: Umkämpfte Energiewende

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird von Wirtschaftsverbänden und den großen Energiekonzernen offen kritisiert und bekämpft, obwohl ein breiter gesellschaftlicher Konsens für die Abschaltung der Atomkraftwerke und ein Problembewusstsein über die Kohleverstromung existiert. In Folge des Ausstiegsbeschlusses der Bundesregierung aus der Atomkraft und der verstärkten Förderung erneuerbarer Energien durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sind die vier großen Energieversorger EnbW, Vattenfall, RWE und E.on unter Druck geraten, da sie jahrelang einen Ausbau regenerativer Energien verhindert und blockiert haben. Hat das EEG, um das in den letzten Monaten auf der politischen Bühne gerungen wird, tatsächlich zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland beigetragen?

Wenn ja, wie funktioniert des Gesetz, was bewirkt es, welches Potential und welche Grenzen hat es? Wer profitiert von der Energiewende? Diese Veranstaltung soll eine Einführung und einen Überblick über die aktuellen Auseinandersetzungen um den Ausbau der erneuerbaren Energien geben.


Referent: Wolfgang Pomrehn (Diplom-Geophysiker, freier Journalist)
Ort: Raumstation Rödelheim (Auf der Insel 14, Hinterhof; ÖPNV: S-Bahn Rödelheim)

 

Teil der Veranstaltungsreihe "Umkämpfte Energie":

 

Die Frage der Energieversorgung ist in den letzten Jahren, nicht nur vor dem Hintergrund der nuklearen Katastrophe von Fukushima, wieder in den Mittelpunkt politischer Auseinandersetzungen geraten. Die vier großen Energiekonzerne (RWE, Vattenfall, E.on und EnBW) sind im Rahmen des „Atomausstiegs light“ und des forcierten Ausbaus regenerativer Energieträger unter Druck geraten, weil sie jahrzehntelang auf atomare und fossile Großkraftwerke gesetzt haben. Dabei ist umkämpft, ob und wie schnell der Umbau von fossilen Energieträgern hin zu regenerativen Energien von statten gehen soll und wer die Kosten trägt. In den letzten Monaten wurde das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (kurz EEG), welches maßgeblich zur Energiewende beigetragen hat, durch eine Strompreisdebatte wieder in Frage gestellt. Die Energiekonzerne und ihre Verbündeten in Politik, Wirtschaft und Industrie versuchen derzeit, über die Kostendebatte die Erzeuger erneuerbarer Energien gegen die Stromverbraucher_innen auszuspielen.

Wir wollen uns mit der Veranstaltungsreihe in die aktuelle Debatte um die Energiewende einmischen und den Entwicklungen im Energiesektor auf den Grund gehen. Zudem wollen wir die Frage nach dem emanzipatorischen Potential der Kämpfe im Energiebereich und den Auswegen aus der Klima- und Energiekrise diskutieren.

 

Weitere Termine und Infos: http://2grad.blogsport.de