Demo gegen den "Nationalen Kundgungstag" "Eichsfeldtag" "Eichsfelder Heimattag"

noheimat

No Heimat – No Heise Die NSU-Morde haben es auf schreckliche Weise wieder einmal bewiesen: Nazi-Ideologie ist tödlich. Trotzdem darf der bundesweit bekannte Neonazi Thorsten Heise am 04. Mai 2013 im thüringischen Leinefelde den “Eichsfeldtag” veranstalten. Heises Kontakte zu den NSU-Strukturen sind dabei nicht erst seit kurzem bekannt. Dennoch lässt die Stadt dieses rechte Event zu.

 

Das Vorgehen der Nazis folgt bei dieser Veranstaltung einer altbekannten Strategie: Zum Einen sollen überregional Nazis durch das Angebot eines Rechtsrock-Konzertes nach Leinefelde kommen und Präsenz zeigen, zum Anderen soll die lokale Bevölkerung über Bratwürste und Hüpfburgen unter dem Charakter eines Familienfestes angesprochen und bei ihnen Interesse und Akzeptanz für die Ideologie der Nazis geweckt werden. Ziel ist es, sowohl die lokalen NPD-Strukturen als auch nicht parteigebundene Nazi-Zusammenhänge zu festigen.

Im besonderen Fokus stehen dabei Jugendliche: Um eine rechte Jugendkultur zu etablieren, geben sich die Nazis auf solchen Veranstaltungen betont frech und rebellisch. Über ihre Subkultur versuchen die Nazis, für die Jugendlichen eine angebliche Alternative zum Alltag zu inszenieren. Doch hinter dieser vermeintlich trendigen Fassade verbergen sich ewiggestrige menschenverachtende Inhalte: Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus werden durch Bandtexte, Reden und Flyer propagiert.
Dabei können die Nazis häufig erfolgreich an konservative Denkweisen und Vorurteile der Gesellschaft anknüpfen: Die krisenhafte Entwicklung des Kapitalismus verschärft die Aufnahmebereitschaft für die menschenverachtende und völkische Ideologie noch weiter. Wie nationalistisch die Denkweise gerade im Eichsfeld ist, zeigt sich an der Debatte um den Begriff der “Heimat” aus dem letzten Jahr. Nazis und bürgerliche PolitikerInnen wie der Landrat und einer der Abschiebeverantwortlichen des Kreises Werner Henning beziehen sich auf denselben Heimatbegriff. Dabei ist für alle ganz klar, wer in diese “Heimat” gehört und wer nicht. Das äußert sich in der Abschiebepolitik des Kreises, der alltäglichen rassistischen Ausgrenzung von Menschen, sowie der unmittelbaren tödlichen Gewalt durch Nazis.

Der Versuch der Bürgerlichen, den Heimatbegriff positiv zu besetzen, dient dazu, Herrschaftsmechanismen zu überdecken und eine künstliche (Volks-) Gemeinschaft zu konstruieren. Konkurrenz, Ausbeutungsverhältnisse, sexistische Rollenzuschreibungen – das alles ist nichts, was sich für eine positive Besetzung eignet. Stillschweigend werden diese Zustände akzeptiert, bei verschiedenen Festivitäten wird die “Heimat” gefeiert, deswegen scheint man es wohl auch den Nazis nicht verbieten zu wollen, ihre braune Propagandaveranstaltung abzuhalten.

Doch es regt sich Widerstand. Wir haben keinen Bock auf Naziveranstaltungen und eine lokale Politik, die diese ermöglicht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Menschen aus verschiedensten Hintergründen den Nazis mit pluralistischen Aktionsformen erfolgreich entgegentreten können. Werdet aktiv, kommt am 04. Mai nach Leinefelde ins Eichsfeld!
Treffpunkt ab 16.00 Uhr vorm Bahnhof!

Aktiv, offensiv, vehement
no nazis. no heimat. no nation.

Unterstützer_Innen:
Gruppen:
[ake] antifaschistische Koordination Erfurt
ak: raccoons
Antifaschistische Stadtreinigung Nordhausen
ASJ Göttingen
AStA Uni Göttingen
attac Göttingen
BG Germanistik Göttingen
Die Linke Nordhausen
efa*
Extrem daneben
Gegenstrom
Grüne Göttingen
Grüne Jugend Göttingen
Grüne Jugend Hannover
Grüne Jugend Niedersachsen
Grüne Jugend Thüringen
JURI – Linke Gruppe
Jusos Göttingen
Jusos Hochschulgruppe Göttingen
Linksjugend [’solid] Eichsfeld
Linksjugend [’solid] Eisenach
Linksjugend [’solid] Göttingen
Linksjugend [’solid] Weimarer Land – Pecast Ja Kab
Linksjugend [‘venceremos] Jena
Ratsfraktion Göttinger Linke
SAV Göttingen
Schöner Leben Göttingen

Einzelpersonen:
Christian Mosewitzsch
Johanna Scheringer-Wright, DIE LINKE Thüringen, MdL
Stefan Freitag

Mehr Infos: http://noheimat.blogsport.de

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Eine Antifa-Demo, welche um 16 Uhr beginnt, obwohl die Rechten schon um 12 Uhr anfangen. Da freut sich jeder Nazi drüber, so viel Freiraum zu bekommen. Was spricht denn gegen eine Dauerkundgebung, um das Konzert zu stören, so wie es schon in Gera praktiziert wurde?

Es sollte doch bekannt sein, dass Nazisachen immer ab 12 Uhr beginnen, solange es nicht unter der Woche liegt. Gerade bei dem großen Bündnis ist's verwunderlich, dass da niemand rigoros eingeschritten ist.

 

"Wir haben keinen Bock auf Naziveranstaltungen" =>Deshalb kommen wir erst 4 Stunden später. WTF?

 

Oder habt ihr kein Geld für Tröten und Trillerpfeifen?

 

Dann läuft eure Internetseite auf .de, was ja klar ist, wenn nicht zu zivilem Ungehorsam augerufen wird. Nur dann ist's für "Black Bloc person" wenig motivierend, hinzufahren und die Cops haben dementsprechend weniger zu tun.

 

Die Emailadresse ist außerdem nicht gegen SPAM geschützt. Da hilft ein [AT]

 

Sieht irgendwie fremdgesteuert das ganze Konzept aus. Dementsprechend findet sich auch so gut wie keine Antifa unter der Unterstützer_innen!

Bei den Nazis geht um 12 ihr komisches Familienfest los.
Gegen 18 Uhr werden erst die Kameraden da sien, da dann erst das Konzert beginnt. Dementsprechend ist auch die Demo circa 17:30 vor Ort. Das ist eigentlich genau richtig gelegt, weil dann alle Nazis da sind und sie von der Kundgebung noch was mitbekommen akkustisch und mensch auszerdem auf dem Hin- und Rückweg den einen oder anderen Nazi sieht.
In Gera ist meines Wissens bisher kaum effektiv gestört wurden.
Mit den 250 Teilnehmer_Innen des letzten Jahres kann mensch auch grad in der Südstadt Leinefeldes (Wart ihr mal da? Da wohnen mehr Nazis als es Demo-Teilnehmer_innen gibt!) nicht wirklich was reiszen, zumal das Terretorium der Nazis dort sehr frei liegt und das für Antifas auch ziemlich gefährlich sein kann in Unterzahl und untern den ganzen Balkons etc...
Wie viele Leute dieses Jahr kommen, werden wir ja sehen. Vielleicht kann man danach ja andere Konzepte ausarbeiten. Die Strukturen vor Ort zu kennen, bevor mensch uninformiert rummotzt wäre sicher hilfreich.
Eine Kundgebung von 12 bis 22 Uhr? Wie will mensch denn in dieser Zeit die Leute bespaszen?


Unter den Unterstützer_innen sind daher kaum Antifa-Gruppen, weil sich in der Region keine Gruppe "Antifa" nennt. Da hilft es manchmal, auf die entsprechenden Blogs zu klicken. Zudem hat in Thüringen dank der unzähligen Nazi-Veranstaltungen jede Gruppe ihr eigenes Event zu stemmen, sodass die Thüringer_innen auch etwas eingepannt sind.

Ich wüsste auch nicht, wer das Konzept fernsteuern sollte?

Ich werde auf jeden Fall hinfahren, weil es wichtig ist, dass dort überhaupt was geht, wie ich finde.