Der Streit um der Rheintalbahn eskaliert: Bei einem Erörtertungstermin sollte in Hausen an der Möhlin über die neuen Trassen verhandelt werden - doch Bürger blockierten die Halle mit Traktoren und Strohballen.
Der Bürgerinitiative "Mut" gelang es damit,die Diskussion über die von der Bahn eingereichten Pläne zum Bau des dritten und vierten Gleises platzen zu lassen. Landrätin Dorothea Störr-Ritter und Bürgermeister umliegender Gemeinden solidarisierten sich mit dem Protest.
Die Bürgerinitiative will, dass sämtliche Erörterungstermine bis zur Einberufung eines Gipfels zwischen Land, Bund und Bahn gestoppt werden – und dies setzte sie mit ihrer Blockade durch: Tomas Dressler, Referatsleiter für Planfeststellung im Regierungspräsidium Freiburg, meldete nach Rücksprache mit Regierungspräsident Julian Würtenberger: "Es wird nicht erörtert."Der Jubel unter den Mut-Mitgliedern war groß. Wie es nun weitergeht, ist zur Stunde völlig offen.
Nach Ansicht von Mut drohte durch den Erörterungstermin die Gefahr, dass noch vor dem geplanten Bahngipfel Fakten geschaffen werden, die eine Änderung des Trassenverlaufs gemäß der Forderungen der Bürgerinitiativen unmöglich machen. "Die Bürgertrasse ist Konsens in der Region und klar die bessere Alternative zur mensch- und umweltfeindlichen Planung der Bahn", hatte Roland Diehl, Vorsitzender der Bürgerinitiative, schon vor der Protestaktion gesagt.
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