In Freiburg wurde der 1. Mai über 20 Jahre lang mit dem Straßenfest im Grün gefeiert. Doch damit könnte jetzt Schuss sein: Schon letztes Jahr hat das Amt für Öffentliche Ordnung Stände und „Musikdarbietungen“ um den 1.Mai herum per Allgemeinverfügung verboten. Und auch dieses Jahr soll es nach dem Willen der Behörde und einem Urteil des Verwaltungsgerichts ohne Anmeldung kein Straßenfest geben dürfen. Dennoch gibt es bereits eine autonome Ankündigung zum „Libertären Straßenfest“.
Die Meinungen über diese Entwicklung gehen auseinander, nicht zuletzt unter den Anwohner_innen: Einige möchten sich das Recht nicht nehmen lassen, ihre eigene Straße mitzugestalten, indem sie Getränke, Musik oder Infostände anbieten. Andere beklagen sich über unerträglichen Lärm bis in die Morgenstunden. Unvereinbare Sichtweisen?
Der 1. Mai steht traditionell für Arbeiter_innenproteste und Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit, die in den öffentlichen Raum getragen werden. Kann ausgerechnet an diesem Tag ein öffentliches Fest von Behörden und Anwohner_innen verhindert werden? Oder handelt es sich sowieso nur um Party ohne Bezug zu den Inhalten des 1. Mai?
Über solche Fragen möchten wir in unserer Studiodebatte kurz vor dem bevorstehenden1. Mai mit verschiedenen Akteur_innen diskutieren, die sich als Anwohner_innen, Teilnehmer_innen am „Runden Tisch“ zum 1.Mai und/oder durch ihre eigenen Beiträge mit dem 1.Mai im Grün auseinandergesetzt und sich dazu positioniert haben.
Wie immer sind außerdem auch die Hörer_innen eingeladen, anzurufen und mitzudiskutieren – unter der 0761-31028 erreicht Ihr uns direkt im Studio und werdet auf Wunsch live in die Sendung genommen.
RDL Kontrovers zum Thema „Raus zum 1. Mai im Grün?“ wird live gesendet am Freitag, 19. April, 19-20h und in der Wiederholung am Dienstag, 23. April, 14-15h. Zu hören auf 102,3 Mhz oder im Livestream unter www.rdl.de!