Widerstand organisieren - Kapitalismus bekämpfen - Solidarität leben!
Kürzungen und Einschnitte am Arbeitsplatz, im Sozialsystem oder bei der Rente sind ebenso wie die Privatisierung von öffentlichen Leistungen mittlerweile Alltag. Es steigen die Mieten und die Nebenkosten, öffentliche Einrichtungen werden geschlossen, der Nah- und Fernverkehr wird für immer mehr Menschen unbezahlbar. Viele einst erkämpfte Leistungen - zum Beispiel im Gesundheitssystem - wurden in den letzten Jahrzehnten gestrichen. Die Einführung von Hartz IV hat dafür gesorgt, dass Millionen Menschen unter der Armutsgrenze leben müssen und schürt bei Erwerbstätigen die Angst vor dem sozialen Abstieg. Immer mehr Menschen stecken in prekären Beschäftigungsverhältnissen und sind von Niedriglöhnen, Leiharbeit oder befristeten Jobs betroffen.
Diese Entwicklung findet nicht nur in Deutschland statt, sondern global und die Folgen der europäischen Finanzkrise werden weltweit auf die Bevölkerung abgewälzt. Die Krisenverursacher und die Profiteure bleiben verschont, der Bevölkerung werden Sparprogramme und massive Einschnitte auferlegt. Verantwortlich für diese Politik ist die sogenannte Troika, bestehend aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfond (IWF).
Mit Hetzkampagnen wird versucht, die Menschen zu spalten. Begriffe wie die „faulen Griechen“ sollen suggerieren, dass es „der deutsche Steuerzahler“ sei, der beispielsweise für die Schulden der GriechInnen aufkommen würde. Dabei bleibt unerwähnt, dass die Gelder aus dem sogenannten Rettungsschirm als Zinszahlungen meist wieder bei deutschen Banken landen. Die Rettungspakete helfen nicht den Menschen in den jeweiligen Ländern. Sie sichern die Profite der Banken und Konzerne in Europa, die gemeinsam mit ihren Interessensvertretern in der Politik die Krise erst verursacht hatten.
Es gibt keinen Grund auf diese Hetze reinzufallen und uns mit den „eigenen“ Unternehmern zu verbünden! Statt uns als Beschäftigte zu spalten, sollten wir gemeinsam mit den Menschen in anderen Ländern gegen das System und die Abwälzung der kapitalistischen Krise auf die Bevölkerung kämpfen und gegen diejenigen aktiv zu werden, die sie verursacht haben!
Lasst uns also am 1. Mai, dem Tag, der wie kein anderer für die Rechte und Interessen von uns steht, deutlich machen, dass der Kapitalismus uns nichts zu bieten hat! Denn genau dieses System verursachte die Krisen und wird auch weitere schaffen, wenn wir nicht dagegen angehen. Lasst uns gemeinsam am 1. Mai deutlich machen, dass wir einen Systemwechsel brauchen, in dem Solidarität, eine gerechte Verteilung von Reichtum und ein menschenwürdiges Leben für alle anstelle von Ausbeutung, Profitinteressen und Kapitalismus stehen!
[Kasten] Her mit dem schönen Leben – Jugend braucht Zukunft!
Für immer mehr Jugendliche sind Leiharbeit, Praktika, befristete Stellen und Jobs im Niedriglohnsektor nicht die Ausnahme sondern mittlerweile die Regel. 2012 haben sich 32 Prozent von ihnen in einem prekären Arbeitsverhältnis befunden, 44 Prozent der HauptschulabsolventInnen waren bereits länger als sechs Monate arbeitslos. Die Armutsquote bei Jugendlichen liegt mit 19 Prozent höher als in allen anderen Altersgruppen. Fehlende und zurückgehende Ausbildungsplätze erschweren die Situation zusätzlich, so dass viele in sogenannten Maßnahmen zur Berufsvorbereitung landen. Letztlich schönen diese Warteschleifen in erster Linie die Statistiken, die Betroffenen haben davon in der Regel keinen Nutzen. Die Zahlen in Deutschland sind erschreckend, in anderen europäischen Ländern sieht es für Jugendliche allerdings noch schlechter aus: So liegt die Arbeitslosenquote bei spanischen und griechischen Jugendlichen bei über 50 Prozent, bei portugiesischen beträgt sie 35 Prozent und in Italien sind 31 Prozent der Jugendlichen ohne Arbeit. Diese Situation zeigt deutlich, welche Auswirkungen dieses System für die Menschen hat. Für die Jugend wird es höchste Zeit, Widerstand zu leisten!
Hinein in den antikapitalistischen Block!
Ihr findet uns am ver.di Jugend Lautsprecherwagen auf dem Marienplatz Mittwoch, 1. Mai | 10.00 Uhr Marienplatz
Linksjugend ['solid] Stuttgart, Perspektive U35, Revolutionäre Aktion Stuttgart, Stuttgarter Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise", ver.di Jugend Stuttgart, Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften