Solidarität Marina und Ailén!

solidarische Prozessbegleitung

Die beiden Schwestern, 20 und 21 Jahre alt, sind seit 2 Jahren in U-Haft in La Plata (Argentinien), da sie sich gegen einen Vergewaltiger verteidigten. Am 19. Februar 2011 bedrohte ein Nachbar der Frauen, Juan Legizamon, Ailén mit einer Feuerwaffe und versuchte, sie zu vergewaltigen. Marina nahm ein Küchenmesser und attakierte den Mann, um ihre Schwester zu befreien.

 

Der Täter verbrachte nur einige Tage im Krankenhaus und lebt dank seiner “Verbindungen” (unter anderem zur Polizei) weiterhin auf freiem Fuß. Die beiden Schwestern hingegen sollen wegen versuchten Totschlags verurteilt werden (bis zu 9 Jahren Gefängnis). Wenn sie zugeben würden, dass sie ihn töten wollten, dann würden sie „nur“ 5 – 7 Jahre bekommen. Weiterhin erlitten Marina und Ailen seither im Gefängnis unzählige Male körperliche und psychische Misshandlungen. 
Nach über 2 Jahren in U-Haft ist im Moment ist die Prozessphase. Sie warten aktuell auf den Urteilsspruch, der am 9. April diesen Jahres sein wird. Die Anwälte der beiden (einen bezahlten und 3 freiwillige Anwälte sozialer Organisationen, die sich in der letzten Zeit eingebracht haben, als der Fall bereits mehr publik wurde)fordern Freispruch. DieStaatsanwältschaft bzw. die Anwälte von Juan Legizamón (der Kerl, der die beiden bedroht hatte und Ailén sexuell missbrauchen wollte) fordern zwischen 3 und 5 Jahren Freiheitsstrafe. 3 Jahre währen für schwere (lebensgefährliche??) Körperverletzung und 5 für versuchten Totschlags. Während der Prozesstage (18., 19. und 26. März) wurde deutlich, dass Legizamón lügt, weil er sich in Widersprüche verzettelte. Da es ein offener Prozess war, konnten Unterstürzer_innen von Ailén und Marina diesen recht gut verfolgen. Außerdem waren während dieser Tage eine Menge Leute draußen vor dem Gerichtsgebäude und forderten die sofortige Freiheit der Schwestern. Während des 18. und 19. März wurde außerdem auf dem Platz direkt vorm Gerichtsgebäude gecampt (waren in etwa 50 Personen am campen; tagsüberwaren es mehr, etwa bis zu 200 am ersten Prozesstag, danach etwas weniger).
Nach dem Gesetz müssten Marina und Ailén inzwischen schon längst zumindest in Hausarrest sein, da die U-Haft im Gefängnis in Argentinien nicht länger als 2 Jahre dauern darf. Der Hausarrest wurde ihnen aber am 26. März erneut ohne wirkliche Begründung verweigert.
Wir hoffen also inständig, dass die beiden ab dem 9. April draußen sind.



Zeigen wir uns solidarisch mit Ihrer Entscheidung, sich eigenmächtig gewehrt zu haben und schicken wir Ihnen Mut und Kraft, um den Schikanen und faulen Deals des Staates zu trotzen.
Ihr könnt ihnen schreiben. Die beiden sprechen Castellano (Spanisch).

Marina Jara y Ailén Jara


Carcel de mujeres,

Unidad No 8


Calle  149 y 70


(CP 1900) Los Hornos – La Plata


Provincia Buenos Aires


Argentina

 

Mehr Infos und Kontakt zu unterstützer_innen vor Ort unter: e-mail: arcoiris@lavabit.com

 

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