Freiheit und Glück für Sonja und
Christian
Veranstaltung zum Prozess gegen Sonja und Christian und
der Politik der RZ
27.März 2013,
AZ Wuppertal
19:00 Uhr
mit Essen von der Vokü
Die
Veranstaltung findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum
vierzigjährigen Jubiläum selbstverwalteter und autonomer Zentren in
Wuppertal statt.
Anfang der 70ziger Jahre waren bewegte
Zeiten. Nicht nur die Bewegung für autonome und selbstverwaltete
Räume machte auf sich aufmerksam, sondern auch viele andere
Bewegungen und Zusammenhänge. Eine von ihnen waren die
Revolutionären Zellen die November 1973 ihre ersten Aktionen gegen
den Telekommunikations- Konzern ITT durchführte.
Sonja Suder
und Christian Gauger sind im Herbst 2011 nach 33 Jahren im Exil von
Frankreich nach Deutschland ausgeliefert worden. Seit September
vergangenen Jahres wird ihnen der Prozess vor dem Landgericht
Frankfurt gemacht. Sie sollen an Aktionen der Revolutionären Zellen
(RZ) von 1977 gegen Atomkonzerne, Apartheid in Südafrika und
Stadtsanierungs- und Vertreibungspolitik (heute Gentrifizierung
genannt) beteiligt gewesen sein. Ein weiterer Vorwurf, gegründet auf
eine umstrittene Kronzeugenaussage, lautet, Sonja hätte den Überfall
auf die Opec-Konferenz 1975 logistisch unterstützt. Sonja ist 80
Jahre alt und sitzt in Frankfurt Preungesheim im Knast, Christian ist
71 und unter Auflagen frei. Beide lehnen jegliche Zusammenarbeit mit
der Justiz ab.
An diesem Abend werden zwei Kölner Aktivisten
über den Staatsschutzprozess in Frankfurt und die militante
Geschichte in der Bundesrepublik referieren und über deren
Aktualität der Politik diskutieren.
Widerständiges Leben
ist keine Frage des Alters...