Was wird aus dem Kulturcafé (KuCa) der PH?

KuCavonaußen
Erstveröffentlicht: 
13.02.2013

Die Stadt will das Areal zwischen dem Bahnhof Littenweiler und der Pädagogischen Hochschule umbauen und neu gestalten. Im Zuge dessen will sie auch das Kulturcafé der PH abreißen. Der Unabhängige Studierendenausschuss der PH über das geplante Aus des KuCa:

Die Stadt Freiburg möchte das Kulturcafé (KuCa) Ende 2014 räumen und es dann abreißen. Bislang ist dem UStA der Pädagogischen Hochschule Freiburg noch keine Alternative für das Kulturcafé angeboten worden. Anna Kirchberg (Bild unten), UStA-Vertreterin und Studentin für Europalehramt im 5. Semester, sagt, dass ein selbstverwaltenter Raum nicht in das Konzept unternehmerischer Strukturen der Pädagogischen Hochschule passen würde.

 

"Der Stadtteil Littenweiler soll aufgewertet werden und da passt das Kulturcafé des Usta nicht rein. Lieber wird der Plan unterstützt eine Kaffeebar im Mensazwischendeck einzurichten; aber ein Studentenwerkscafé ist kein Ersatz für unser selbstverwaltetes KuCa", so Kirchberg.

Schon seit einigen Jahren möchte die Stadt Freiburg das Grundstück zwischen Bahnhof Littenweiler und Pädagogische Hochschule neu bebauen. Das Areal gehört vier Unternehmen: der Deutschen Bahn, der Deutsche-Bahn-Tochter Aurelis, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg. Die Stadt möchte die PH-Flächen von der Bahn erwerben. Die Interessenverbände Stadt und Bahn wollen sich bis Ende 2013 auf ihre Nutzung einigen.

 

Der Usta möchte einen Ersatzraum, der gut erreichbar, groß genug und selbstverwaltbar ist. Seit den 1980er-Jahren befinden sich im KuCa-Pavillon neben dem Café und den Lern- und Lebensräumen auch Studierenden-, Sozial- und BaföG-Beratung. "Statt dem Studierendenhaus entstehen hier jetzt teure Wohnhäuser und Einkaufsmöglichkeiten", sagt Anna Kirchberg. Sie hat das Aus des KuCa akzeptiert [Anmerkung des UStA: an dieser Stelle wurde das Gespräch durch die Fudder-Redakteurin falsch wiedergegeben. Anna hat ein Aus des KuCas selbstverständlich nicht akzeptiert!] und glaubt nicht an eine Ersatzfläche, die den Bedürfnissen des UStA gerecht würde. "Das KuCa ist für uns nicht nur ein Café. Das Studentenhaus ist ein Raum, in dem Projekte und Arbeitskreise entstehen. Hier treffen sich Studierende aller Studiengänge und basteln zusammen an neuen Ideen. Es finden vielfältige Veranstaltungen statt und alle, die hier mitanpacken, helfen ehrenamtlich."

PH-Rektor Ulrich Druwe sichert den Studierendenvertretern Ersatzräume zu. Helga Epp von der PH-Pressestelle: "Es steht noch nicht fest, wie groß der Raum sein wird, den die Studierenden bekommen werden." Sicher sei: Die verfasste Studierendenschaft wird einen Ersatzraum bekommen, den sie frei nutzen darf. "Wir hoffen, dass das alles in diesem Jahr geklärt werden kann", sagt Epp. "Aber die PH ist nicht der alleinige Eigentümer: Wir sind von der Stadt Freiburg und der Deutschen Bahn abhängig."

 

Studentin Nina, die öfter mal einen Kaffee im KuCa trinkt, bedauert das Aus des KuCa. "Ich finde vor allem die Preise dort super", sagt die Lehramtsstudierende. "Ich gehe gern dorthin. Auch bei Kinoabenden oder Open Stage-Veranstaltungen war ich häufig." PH-Pressesprecherin Epp äußert Zweifel, ob der Ersatzraum die Möglichkeit bieten wird, auch weiterhin Veranstaltungen dieser Art zu organisieren.

Fabian Moser (links im Bild) vom UStA sagt: "Ich verbringe im KuCa mehr Zeit als zuhause. Ich lerne hier, treffe meine Freunde, organisiere Projekte in Arbeitskreisen." Und Murat Schnurr (rechts im Bild) ergänzt: "Die meisten Veranstaltungen werden nicht mehr stattfinden können, wenn wir nur einen Verwaltungsraum haben."