Für Einsteiger_innen in die Moralkritik
Mit Lesetexten, Kleingruppenarbeit und Diskussionen
Lesen wir was Menschen heute so schlecht finden, finden wir zumeist
eine Sammlung was NICHT in der Welt anzutreffen ist: Da fehlt es an
Respekt, Solidarität und Nächstenliebe. Die Menschen achten nur auf sich
Selbst und es fehle an Opferbereitschaft für eine größere Sache. Auch
linke sind hier keine Ausnahme: Der Kapitalismus gehöre abgeschafft,
weil er unmenschlich sei. Die modernen Arbeitsbedingungen verstoßen gegen die Menschenwürde, und überhaupt sei der Mensch ja mit dem Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung geboren.
Aber nicht nur in der Kapitalismuskritik ist die Moral der große
Renner. Auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen wird die Moral
einerseits vermisst, und auf der anderen Seite eingefordert. Eine gute
Beziehung ist eine ehrliche, und gegenseitige Verantwort und Pflichten
sind das Ideal der romantischen Zweierbeziehung. Polyamorie-Lebende und
andere Exot_innen schreien hier am lautesten: Auch wir können
Verantworlich sein. Jemanden lieb zu haben reicht den Moralist_innen
aber nicht kaputt zu machen: Auch die Eltern-Kind Beziehung hat klare
Pflichten: War sein Kind nicht liebt ist ein Rabenvater/mutter, und noch
jeder Philosophie-Student im 14 Semester weiß wer das Arschloch ist das
ihm keinen Unterhalt mehr zahlen will, obwohl es seine Pflicht wäre:
Der liebe Papa.
Wir werden uns an diesem Samstag von 13 bis 20
Uhr damit beschäftigen was Moral ist und warum eine Gesellschaft ohne
Herrschaft auch nur ohne Moral zu machen ist.
WAA Düren