"Rassismus im neuen(?) Gewand"-aktuelle Broschüre zum Download

Es gibt eine braune esoterische Szene, durch die rechtsextremes Gedankengut in Kreisen gesellschaftsfähig wird, wo man es eher nicht vermutet“, so die Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus e.V. .


Während rechtsextreme Parteien, wie NPD, DVU und Republikaner seit Jahren in den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der Länder auftauchten, werde der Bereich des esoterischen Rechtsextremismus und Rassismus so gut wie nicht beachtet, obwohl er wesentlich breitere Bevölkerungsschichten anspreche, als die alten und neuen Nazis.


Nach Auffassung von Udo Schuster, Vorstandmitglied der Initiative, stelle der Esoterikmarkt einen durchaus ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor dar. Gerade mit esoterischer Literatur würden heute Milliardenumsätze getätigt. Experten zufolge sei etwa ein viertel davon rechtsextremen und rassistischem Gedankengut gegenüber offen eingestellt. Noch mehr verbreitet seien diese antidemokratischen Ideen im Internet zu finden.

 

Die Elterninitiative hat sich deshalb auf einer Tagung mit Aspekten und Informationen beschäftigt, die in der bisherigen öffentlichen Diskussion kaum Berücksichtigung finden.

 

Das Ergebnis wurde jetzt in einer neue Broschüre mit dem Titel
"Rassismus im neuen(?) Gewand – Braune Esoterik, Verschwörungstheorien, Blut-, Boden- und Rassereligionen"
veröffentlicht.

 

Diese steht zum kostenlosen Download unter:
http://www.sektenwatch.de/drupal/sites/default/files/files/2012.pdf
zur Verfügung.

 

Hintergrundinformationen zur Elterninitiative zur Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus e.V. :

Seit Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre hat das Phänomen der Sekten, Gurubewegungen und Psychogruppen in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe bedeutete in vielen Familien einen erheblichen Einschnitt. Betroffenheit, Ratlosigkeit, Selbstvorwürfe und viele offene Fragen traten auf. Immer mehr Eltern und Angehörige von Gruppenmitgliedern hatten die kirchlichen Beauftragten für Sekten und Weltanschauungsfragen um Rat und Hilfe gebeten. Es zeigte sich, dass es sehr wichtig ist, sich über Information und seelsorgerische Gespräche hinaus, auch mit anderen Betroffenen austauschen und sich mit den eigenen Erfahrungen gegenseitig stützen zu können. Deshalb wurde die Elterninitiative als erste ihrer Art in Deutschland 1975 gegründet.

 

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel bei der Gründung gewesen und ist es bis heute geblieben.
Die Elterninitiative will Aufklärungsarbeit für die Öffentlichkeit leisten. Viele der Mitglieder stehen als Referenten für Veranstaltungen von Jugendgruppen, Schulklassen, Parteien und ihren politischen Jugendorganisationen, Vereinen und Verbände, pädagogische Fortbildungsveranstaltungen etc. zur Verfügung.
In verschiedenen Gesprächskreisen auf regionaler Ebene bietet sich die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig mit den eignen Erfahrungen zur Seite zu stehen.


Jährlich stattfindende Fachtagungen an denen Experten aus dem ganzen Bundesgebiet, Österreich, der Schweiz und Osteuropa teilnehmen beschäftigen sich mit aktuellen und grundsätzlichen Themen.


Die Ergebnisse können unter: www.sektenwatch.de abgerufen werden.