Ein polizeibekannter rechtsgerichteter Aktivist aus Göppingen hatte am Samstagmittag kurzfristig für den Abend eine Mahnwache auf dem Marktplatz mit dem Thema "Freiheit für alle Nationalisten" bei der Göppinger Polizei angemeldet.
Der Anmelder gab an, dass er die Versammlung spontan initiiert habe, weil ein Gesinnungsgenosse in Österreich zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden war, teilt die Polizei Göppingen mit.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben jedoch, dass die Verurteilung bereits am Donnerstag war und somit die rechtlichen Voraussetzungen einer Spontandemonstration nicht gegeben waren. Durch die extra hierfür hinzu gerufene Stadtverwaltung Göppingen wurde eine Verbotsverfügung ausgesprochen, der die etwa 30 vermeintlichen Demonstranten dann auch nachkamen.
Sie entfernten sich vom Bahnhof Göppingen aus dann in Richtung Geislingen, wo sie zwar nochmals versuchten, eine gleiche Veranstaltung stattfinden zu lassen, welche aber durch die rasch eingreifende Polizei unterbunden wurde. Nach Angaben der Polizei wurden keine Straftaten bekannt. Die Ermittlungen dauern an.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Versammlungen von Neonazis in Göppingen gegeben, unter anderem auch an dem Denkmal im Oberhofenpark.