„Initiative gegen Rechts“ am 23. Februar der Nazi-Mahnwache entgegentreten

Erstveröffentlicht: 
11.01.2012

Es hat Gespräche mit der Stadt gegeben, moderiert vom Politologen Siegfried Schiele, darüber wie man eine gemeinsame Stimme findet, eine gesamtgesellschaftliche Basis gegen die Fackelmahnwache am 23. Februar auf dem Wartberg. Und ein Konsens scheint gefunden. „Wir tragen diesen mit und sind Teil des ,Bündnis Pforzheim nazifrei’ und des Aufrufs“, bestätigt die Abordnung der „Initiative gegen Rechts“ beim Pressegespräch. Aus dem Rathaus gab es bisher noch keine Stellungnahme.

 

Für den Gedenktag der Zerstörung Pforzheims durch alliierte Bomber im Zweiten Weltkrieg will die „Initiative gegen Rechts“ dennoch eine eigene Kundgebung auf die Beine stellen, so Sprecher Rüdiger Jungkind. Die Veranstaltung habe man am Donnerstag beim Ordnungsamt angemeldet. Auch einen eigenen, landesweiten Aufruf gibt es.

 

„Wir wollen aber deutlich machen, dass wir nicht geben die Kundgebung auf dem Marktplatz arbeiten. Sie ist ein wichtiger Teil. Wir halten aber auch andere Aktionsformen für angebracht, weil wir es nicht hinnehmen, dass die Nazimahnwache aus rechtlichen Gründen nicht verboten werden kann“, sagt Kai Hoffmann (alerta) und fügt ein Zitat von Schriftsteller Bertolt Brecht an: „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

Es gebe deutschlandweite Erfolgsbeispiele: „In Dresden findet inzwischen kein Nazi-Aufmarsch mehr statt, in Heidelberg kamen die Nazis nicht aus dem Bahnhof heraus.“ Im Aufruf ist deshalb auch ein Zitat von Bundespräsident Joachim Gauck aufgeführt: „Wo immer ihr auftretet, werden wir euch im Wege stehen.“