„Kultureller Rassismus“ Neues Paradigma oder alter Hut?
Bereits
 1955 stellte Adorno einen sprachlichen Wandel in den Artikulationen des
 Rassismus fest: „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten 
Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen 
Herrschaftsanspruch“. 
Über fünfzig Jahre später ist die Diskussion um 
die Novität des „Rassismus ohne Rassen“ immer noch nicht versickert, in 
der sich grundlegend zwei diametral gegenüberstehende Positionen heraus 
kristallisiert haben: Während die einen von einem „neuen Rassismus“ 
sprechen, beharren die anderen auf dem historischen Kontinuum des 
Phänomens und betonen die typische Verbindung von „Natur“ und „Kultur“ 
in der rassistischen Vergesellschaftung. Die Veranstaltung versucht in 
ideologiekritischer Absicht diese kontroversielle Debatte nachzuzeichnen
 und dabei die propagierte Neuartigkeit des „kulturellen Rassismus“ 
näher zu bestimmen.
Beginn: 19.30
Uni Wien, NIG HS3
Kampagnen Website: http://nein.antifanet.at/

