Nach fünf Tagen Flüchtlingscamp steht nun die Infrastruktur des Camps größtenteils und eine Demonstration für Samstag ist geplant. Besonders bei der Demonstration werden Unterstützer gebraucht.
In den ersten Tagen des Camps wurde mit gemeinsammen Kräften von Flüchtlingen und Unterstützern eine Infrastruktur aufgebaut, Plakate und Transparente gemalt, Bilder und Informationstafeln aufgestellt. Die streikenden Flüchtlinge werden von Unterstützerm mit Essen und Kaffee versorgt, wobei die Enstprechenden Planungslisten noch Lücken aufweisen und sich weitere Menschen eintragen können. Auch werden weiterhin Laptops und mobiles Internet gebraucht um Flyer zu schreiben, eine bessere Kommuntkation zu schaffen und ein Auftreten im Internet erleichtert werden kann.
Es sind noch immer recht wenige Unterstützer zu finden und es gibt weiterhin Bedarf an Menschen und Gruppen, die den streikenden organisatorische Aufgaben abnehmen und für Gegenöffentlichkeit Sorgen. Interessierte Personen können 24 Stunden am Tag zu dem Protestcamp oder besser zu den Unterstützertreffen kommen. Das nächste Unterstützertreffen findet am Mitwoch den 15. August um 19:00 statt.
Die nächste größere Aktion wird eine Demostration am Samstag, den 18. August sein, mit der den Forderungen der Flüchtlinge Gehör verschaft werden soll und weiterer politischer Druck aufgebaut werden soll. Die Demo beginnt am Samstag den 18. August um 17:00 an der Lorenzkirche und wird gegen 19:00 mit einer Abschlusskundgebung am Hallplatz, also am Camp, enden. Kommt also auf diese Demonstration und informiert eure Freunde!
Um nun die Flüchtlinge selber zu der Demonstartion und ihren Zielen sprechen zu lassen ist hier der entsprechende Flyer aus dem Camp dokumentiert:
Bleiberecht für Alle!
Wir protestieren seit dem 10. August Tag und Nacht auf dem Hallplatz um gemeinsam mit anderen Flüchtlingen in ganz Deutschland unsere Stimme gegen die menschenverachtenden Asylgesetze zu erheben und in Erinnerug zu rufen:
Die würde des Menschen ist unantastbar!
Wir sind auf die Straße gekommen, um mit den Menschen in Nürnberg zu sprechen und ihnen zu erklären, warum wir zu Flüchtlingen geworden sind. Wir haben in Deutschland Zuflucht gesucht, weil wir aus Ländern kommen, in denen zwar der Mord von Menschen lautlos geschieht, in denen die Unterdrückung jedoch umso lauter um sich schlägt.
In denen Gesetze herrschen, die den Wert des Menschen als nichtig erachten und mit den brutalsten Mitteln tagtäglich umgesetzt werden. Wir kommen aus Ländern, in denen eine kritische Stimme des Protestes, der Wille nach Freiheit, das freie Reden oder gar das Nachdenken als Verbrechen gelten.
Wir haben die Mauern um Europa überwunden um hierher zu kommen, aus Ländern, die nicht fern von hier liegen und in denen des Recht auf Menschsein ein Verbrechen ist. Wir sind hergekommen, um Zuflucht zu finden. Wir richten unsere Stimme an die deutsche Regierung, damit diese endlich unseren forderungen nachkommt. Forderungen, die den Bestimmungen der internationalen Menschenrechte entsprechen und denen gegenüber sich Deutschland verplichtet hat.
- Wir fordern den Stopp von Abschiebungen in die Herkunftsländer, die die Flüchtlinge an ihre Folterer und Mörder ausliefert.
- Wir fordern die Abschaffung der Residenzpflicht, die wie ein unsichtbarer Käfig die Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt.
- Wir fordern eine Abschaffung der Flüchtlingsheime, in denen die Flüchtlinge wie unter Quarantäne gestellt, vom gesellschaftlichen Geschehen isoliert werden.
- Wir fordern eine Beschleunigung des Asylverfahrens und die Anerkennung der laufenden Asylanträge.
- Wir fordern die Abschaffung der Essenspackete.
- Wir fordern die Abschaffung des Arbeitsverbotes.
Unterstützen Sie unseren Flüchtlingsstreik und kommen Sie zur
Demo am Samstag, den 18. August, 17 Uhr
an der Lorenzkirche
Abschlusskundgebung mit Kultur, 19 Uhr
am Hallplatz
Veranstalter: Die streikenden Flüchtlinge in Nürnberg und ihr Unterstützerkreis
Strikenuernberg.wordpress.com; Mail: strikenuernberg@gmail.com