Frühschicht - Linke Fabrikintervention gestern - und heute?
Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor Jan Ole Arps
und Willi Hajek (TIE-Bildungswerk)
Mittwoch, den 11. Juli, 19.00 Uhr
Volkshochschule Wilhelmshöher Allee Raum 304
Warum haben in den 1970er Jahre tausende von StudentInnen ihr Studium abgebrochen, die Universität verlassen und sind in Fabriken gegangen?
Jan Ole Arps geht in seinem Buch "Frühschicht" der Geschichte dieses politischen Experiments nach und untersucht die so genannte Fabrikintervention am Beispiel der maoistischen und operaistischen Gruppen. Er schildert die Kluft zwischen revolutionärer Hoffnung und betrieblichem Alltag und forscht nach den Strategien der Beteiligten, mit diesem Widerspruch umzugehen. Und er hat ausführliche Gespräche mit ProtagonistInnen geführt, die mal nur einige Monate, manchmal aber ihr ganzes Arbeitsleben in der Fabrik geblieben sind.
Auf unserer Veranstaltung geht es um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte betrieblicher Kämpfe und um aktuelle Fragen:
Wie kann radikale Gesellschaftsveränderung im Arbeitsalltag ansetzen?
Welche Voraussetzungen brauchen wir dafür? Wo liegen Grenzen des politischen Aktivismus?
Was lässt sich aus den Fabrikinterventionen der 70er Jahre für heutige Interventionen im alltäglichen Arbeits_Leben lernen?