Franconofurt-Vorstand droht Professorin wegen eines Vortrags im Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI)
Für kommenden Dienstag, 3. Juli, ist auf der Homepage des (IvI) ein Vortrag von Prof. Dr. Susanne Heeg mit dem Titel „Vom Privatkredit zum Immobilienfonds. Zur Situation und Entwicklung der Immobilienmärkte“ angekündigt. Das hat offenbar auch Christian Wolf – Vorstand der Franconofurt AG, die das IvI im März dieses Jahres von der Universität Frankfurt gekauft hat –, mit Interesse gelesen. In einer Email an Heeg machte Wolf diese darauf aufmerksam, dass das Gebäude nicht mehr im Besitz der Universität sei. Gleichzeitig entzog er ihr die Erlaubnis, im IvI Vorträge abzuhalten und fragte nach den Namen der Einladenden. In Kopien ging das Schreiben an die Universitätsleitung sowie an den Rechtsanwalt von Franconofurt.
Das IvI verurteilt dieses Vorgehen der Franconofurt AG:
Im Fall des Verbots der Veranstaltung handelt es sich um eine weitere
Unverschämtheit, mit dem die inzwischen fast 9jährige Nutzung des
Gebäudes – u.a. durch Vorträge und Diskussionen – erneut ignoriert wird.
Ausgesprochen wird es allerdings nicht gegenüber den
Veranstalter_innen, sondern gegenüber einer Vortragenden. Dieser wird
mit der Nennung des Anwalts in der Kopie auch gleich die Bereitschaft
signalisiert, sie zu kriminalisieren, während die gleichzeitige Nennung
der Universitätsleitung eine unmittelbare Denunziation gegenüber dem
Arbeitgeber nahelegt. „Die Nerven bei Franconofurt liegen offensichtlich
blank. Wer es nötig hat, unbeteiligte Dritte beim Arbeitgeber
anzuschwärzen, sollte sich überlegen, ob er nicht besser die Branche
wechselt“ kommentiert Christian Timm, ein Sprecher des IvI.
Unter Rücksichtnahme auf die Referent_in wird die Veranstaltung verlegt in das Institut für Humangeographie, Robert-Mayer-Str. 6-8. Der Raum wird noch bekannt gegeben, Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr.
Weitere Informationen:
http://ivi.copyriot.com/globale-immobilienmarkte-und-unternehmerische-stadt-vom-umgang-mit-der-gebauten-umwelt