Solidaritätskundgebung für die iranischen Flüchtlinge in Würzburg

Solidaritätskundgebung:Fr, 29.06.12 in Essen, Willy-Brandt-Platz, 16 Uhr

Am Freitag den 29.06. geht der Protest der Würzburger Flüchtlinge in den 104. Protesttag. Seit dem 19. März befinden sich die 10 iranischen Flüchtlinge zudem im Hungerstreik. Mittlerweile haben sich aus Verzweiflung über ihre Situation und die Ignoranz der zuständigen Stellen einige der Flüchtlinge den Mund zugenäht und am 27.06. verschärften zwei der Flüchtlinge ihren Hungerstreik und verweigern nun auch die Zunahme von Wasser, dadurch wird sich ihre gesundheitliche Situation in kürzester Zeit drastisch verschlechtern. Immer wieder bekommen sie von den örtlichen Behörden Steine in den Weg gelegt um ihren Protest zu verhindern und zu kriminalisieren.

 

Die Flüchtlinge, welche vor der iranisch faschistischen Diktatur nach Deutschland flüchteten, müssen hier unter unmenschlichen Bedingungen leben. Zur Herstellung eines menschenwürdigen Lebens fordern die Flüchtlinge:

  • Die Anerkennung als politische Flüchtlinge und einen gesicherten Aufenthaltsstatus.
  • Die Abschaffung des Systems der Gemeinschaftsunterkünfte und die dezentrale Unterbringungen in Privatwohnungen (neben humanen Aspekten ist dies zudem deutlich günstiger). Dies geht natürlich einher mit einer gesicherten Hilfestellung zur Wohnungsfindung.
  • Die Abschaffung der Praxis der Zuteilung von Essenspaketen. (Bargeld statt Sachleistung)
  • Die Einführung eines Anspruchs auf professionelle Deutschkurse ab dem ersten Tag für alle Asylbewerber.
  • Die Möglichkeit, den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu sichern. (Unter Aufhebung des Nachrangigkeitsprinzips!)
  • Die Gewährung der freien Arztwahl.

Um auf die Forderungen der Flüchtlinge aufmerksam zu machen und den Druck auf die zuständigen Ämter in Bayern zu erhöhen, rufen wir zur Solidaritätskundgebung auf.


Kommt am Freitag, den 29.06., um 16 Uhr zum Willy-Brandt-Platz in Essen und zeigt eure Solidarität mit den protestierenden und streikenden Flüchtlingen.


Initiative „Solidarität mit den streikenden Flüchtlingen“