RT / F Solidarität mit dem IVI!

Institut für vergleichende Irrelevanz

Kritisches Denken braucht Räume!

Nein, verwundert über die neuesten Angriffe auf das IVI (Institut für vergleichende Irrelevanz) sind wir nicht. Angriffe auf Räume kritischen Denkens gehören in Staaten wie Deutschland schon immer zum „guten Ton“ der herrschenden Politik. Nicht zuletzt haben wir (wenn auch erst vor kurzem in dieser Stärke thematisiert) am „eigenen Leib“ erfahren wie vielfältig sich solche Angriffe gestalten können. Schon eine gute Weile versucht die Stadtverwaltung von Reutlingen die Autonomie der Zelle durch eine amateurhaft begründete Gaststättenkonzession zu brechen und so einen Fuß in die Türe der Selbstverwaltung und des kritischen Denkens zu bekommen.

 

Was uns hingegen verwundert hat, war die Art und Weise, wie sich nun diese Angriffe manifestieren. So macht sich (in diesem Fall) die Universität Frankfurt im Vergleich zu Reutlingen gar nicht erst die Mühe, ihre Pisse als Regen zu verkaufen, sondern schwenkt den „goldenen Strahl“ der Gentrifizierung unverblümt und direkt in die Gesichter der Nutzer_innen und Bewohner_innen.

 

In der Realität bedeutete dies, dass die lange und effektiv genutzten Räumlichkeiten des IVI an Franconofurt verkauft wurden. Anschließend sollte das IVI geräumt, restauriert und gewinnbringend (für die, die es sich leisten können) weiter genutzt werden, was sich so gestaltete, dass Franconofurt bereits versuchte das Haus auf eigene Faust zu anzugreifen und dabei die Eingangstüre aufbrach um sie anschließend zu entwenden. Außerdem wurde dem IVI kurzzeitig Strom und Wasser abgestellt, was einer Zwangsräumung gleichkommt.

 

>> Weitere Infos zum Konflikt: http://ivi.copyriot.com/update-solidaritatserklarung

 

Wir werten diesen Angriff als Versuch, emanzipatorische linke Strukturen aus der Stadt/Uni zu verdrängen und gleichzeitig daraus Profit zu erwirtschaften.

Die Zelle solidarisiert sich mit dem IVI und fordert Franconofurt auf, die Angriffe zu unterlassen und die Räumlichkeiten denen, die sie brauchen, nämlich den Studierenden, Künstler_innen und Forscher_innen zu überlassen.

Außerdem wollen wir gleichzeitig zeigen, dass der Kampf um unsere Häuser alle angeht. Denn nur gemeinsam haben wir eine Aussicht auf Erfolg.

Kritisches Denken braucht (Frei)räume!

 

Solidarische Grüße
Kulturschock Zelle (Reutlingen)