Vortrag von Prof. Hochhuth im Rahmen einer strafrechtskritischen Veranstaltungsreihe des Arbeitskreises kritischer JuristInnen Freiburg
Martin Hochhuth: Ist der Wille frei?
Mi. 20. Juni 20 Uhr s.t., HS 3117
Während in anderen wissenschaftlichen Disziplinen die Idee der Willensfreiheit hoch umstritten ist, hält die herrschende Meinung in der Rechtswissenschaft am klassischen Schuldkonzept fest: Schuldig ist, wer sich für eine Tat entscheidet. Die Gegenmeinung, der Determinismus, sieht unsere Entscheidungen durch äußere Umstände (Genetik, Sozialisation) vorherbestimmt. Diese Ansicht hat in den letzten Jahren Unterstützung aus den Naturwissenschaften bekommen: „Neuronale Verschaltungen legen uns fest: Wir sollten aufhören, von Freiheit zu sprechen“ erklärt der Neurowissenschafter Wolf Singer und fordert ein Umdenken im Umgang mit Straffälligen. Welche Argumente gibt es dafür und dagegen? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für das Strafrecht? Diese und weitere Fragen wird Prof. Martin Hochhuth, Rechtswissenschaftler aus Freiburg, in einem Vortrag thematisieren.
Alle Veranstaltungen gibt es hier: http://akj-freiburg.de/index.php?page=strafrecht-kritischer-teil
