GBW-Wohnungen: Demo vor Finanzministerium

“Der Freistaat darf seine eigenen Mieter nicht Wohnungsspekulanten ausliefern“, forderte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) bei der Kundgebung auf dem Odeonsplatz
Erstveröffentlicht: 
26.05.2012

München - Rund 100 Demonstranten haben am Freitag vor dem Finanzministerium in München gegen den drohenden Verkauf der GBW-Wohnungen an einen privaten Immobilieninvestor protestiert.

 

“Der Freistaat darf seine eigenen Mieter nicht Wohnungsspekulanten ausliefern“, forderte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) bei der Kundgebung auf dem Odeonsplatz.

Seitdem bekannt ist, dass die Bayerische Landesbank ihren 92-Prozent-Anteil an Bayerns größter Wohnungsgesellschaft GBW verkaufen muss, fürchten rund 80 000 Mieter Luxussanierungen, drastische Mieterhöhungen und Entmietungen. Vor allem deshalb, weil der neue Haupteigner durch ein Bieterverfahren gesucht werden soll.

Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte am Donnerstag eine “Sozialcharta Plus“ vorgestellt, die den Mietern mehr Schutz bringen soll. “Die Sozialcharta ist ein schlechter Witz: Sie bietet den Mietern keinerlei Schutz und ist auf fünf Jahre terminiert“, wetterte Ude. Die einzig befriedigende Lösung sei eine Ergänzung der Mietverträge.