BI: "Festhalten ist das Gegenteil von Offenheit"
Gestern begann in Stuttgart die diesjährige Jahrestagung Kerntechnik. Die Lobby-Veranstaltung wird bis zum Donnerstag dauern.Begleitet wird die Jahrestagung von Protesten aus den Reihen der Anti-Atomkraft-Bewegung. Demonstriert wird unter dem Motto " Für den Sofortausstieg aus der Atomtechnik und den forcierten Einstieg in die dezentrale Energiewende!"
Schon am ersten Tagungstag heizte der Präsident des Deutschen Atomforums Ralf Güldner den Streit um Gorleben an. Mit einem vorzeitigen Ausschluss Gorlebens bei der Endlagersuche "wäre die geforderte Offenheit nicht mehr gegeben", sagte Güldner. Es lägen keine "wissenschaftliche Erkenntnisse, die gegen Gorleben als Endlager sprechen", vor.
Zudem fürchtet Güldner, dass mit einem Ausschluss ein Präzedenzfall geschaffen werde, der die weitere Standortsuche erschweren könnte.
Von einem "doppelten Affront" spricht hingegen die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Ähnlich wie der EU-Energiekommissar Günther Oettinger leugne der Sprecher des Atomforums beharrlich, dass 35 Jahre lang die Eignungskriterien in Gorleben stets an die "miesen geologischen Befunde angepasst wurden", kontert Wolfgang Ehmke (BI).
Dass die Festlegung auf Gorleben von Anfang an als ein Verlust an Offenheit deklariert wird, sei Affront Nummer zwei, bekräftigt BI-Sprecher Lennart Müller: "Festhalten ist das Gegenteil von Offenheit."
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