Das Studentenwerk sagt sein Public Viewing wegen der Freiburger Abschiebepraxis ab? Unbekannte haben das in einer gefälschten Mail behauptet. Fakt dagegen ist: Das Studentenwerk will mit der Stadt über das Public Viewing reden.
Die Mail kam mit Absender des Studentenwerks, das Layout der angehängten
 Pressemitteilung imitierte das offizielle Briefpapier nebst 
Logo.Inhalt: Nachdem es im Eschholzpark kein Public Viewing gibt, fürchtet das Studentenwerk eine Überfüllung und bläst die Veranstaltung ab, bevor sie überhaupt angepfiffen werden kann.
Dies sei aber nicht der einzige Grund für die Absage des Public Viewing 
im Mensagarten,wurde Uli Stelter vom Studentenwerk zitiert: Das 
Studentenwerk wolle die Debatte um die Menschenrechte im 
EM-Gastgeberland Ukraine nutzen, um auf die Abschiebepraxis in Freiburg 
aufmerksam zu machen und sehe sich nicht in der Lage, ein fröhliches 
Fußballfest zu feiern – es sei denn, es komme kurzfristig zu einer 
politischen Lösung.
Wie sich am Freitag herausstellte, ist die Pressemitteilung, deren 
Inhalt kurz auch auf der Website der Badischen Zeitung zu lesen war, von
 A bis Z erfunden. "Das hat nichts mit uns zu tun", sagte 
Studentenwerks-Geschäftsführer Clemens Merz am Freitag, der deswegen 
aber nichts weiter unternehmen will.
				
Fakt ist dagegen, dass das Studentenwerk in der kommenden Woche ein 
Gespräch mit der Stadtverwaltung hat, in dem es um das geplante Public 
Viewing im Mensagarten gehen soll. Streng genommen darf das 
Studentenwerk nur Fußballfans einlassen, die einen Studentenausweis 
haben oder bei der Universität arbeiten. Wie soll das kontrolliert 
werden, wenn der Andrang beim nunmehr einzig großen Public Viewing in 
Freiburg überhand nimmt? Das ist eine der offenen Frage. Könnte es sein,
 dass das gemeinsame Fußballschauen am Ende doch noch abgesagt wird? Das
 will Merz so nicht bestätigen, man wolle erstmal das Gespräch mit der 
Stadtverwaltung abwarten.
