Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) hält an den Ausbauplänen für Gorleben fest. Eine Konditionierungsanlage soll auf einer Grundfläche von 6.500 Quadratmetern errichtet werden. Die GNS begründet den Bauantrag mit der Notwendigkeit, dass schwach- und mittelradioaktive Abfälle endlagergerecht verpackt werden müssen, sie sollen ab dem Jahr 2019 zum Schacht Konrad transportiert werden.
Die Gorleben-Gegner sind skeptisch. "Welchen Sinn macht der Erweiterungsbau für 450 Container?" fragt Lennart Müller, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Zu befürchten sei, dass die Konditionierungsanlage in Gorleben Drehscheibe für weitere Atommülltransporte werde. Logisch sei, dass Atommüll an einem Endlager errichtet wird.
"Gorleben ist auch als Endlagerstandort nicht vom Tisch. Da in einem künftigen Endlager für hochradioaktive Abfälle auch der Müll gelagert werden soll, für den der Schacht Konrad bei Salzgitter nicht ausgelegt ist, schafft die GNS jetzt die Infrastruktur für ein Nukleares Entsorgungszentrum in Gorleben, damit soll der Standort zementiert werden", sagte Wolfgang Ehmke (BI).
Die Castor-Halle, das Fasslager, eine Pilot-Konditionierungsanlage für hochradioaktive Abfälle und die neue Verpackungsanlage würden mit Sicherheit bei der Abwägung, ob Gorleben Endlagerstandort wird oder nicht ins Feld geführt werden.
"Wir werden uns nicht zurücklehnen. Auf zahlreichen Informationsveranstaltungen stehe während der Kulturellen Landpartie (KLP) Gorleben im Fokus, für die vielen Besucherinnen und Besucher des Wendlands, die für die KLP anreisen, hat die BI eine Sonderausgabe der Gorleben Rundschau herausgegeben.
"Wir müssen dem Eindruck entgegen treten, dass Gorleben eingemottet wird, das Gegenteil ist der Fall", so Ehmke.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Lennart Müller 0173 245 74 35