Florije Tatari soll bleiben

Erstveröffentlicht: 
07.05.2012

Der Seelbacher Unterstützerkreis informiert über aktuellen Stand bei der bosnischen Familie.

 

SEELBACH. Florije Tatari ist am vergangenen Freitag im Herzzentrum Lahr operiert worden und hat den Eingriff gut überstanden. Die schwer kranke Frau, die im Oktober 2010 nach 18 Jahren in Deutschland mit einem Teil ihrer Familie in den Kosovo abgeschoben wurde (die Badische Zeitung berichtete), konnte für die Dauer der Behandlung zurückkehren. Welcher Behördenmarathon dafür notwendig war, wie sich die Kinder Belkiza, Gzim und Erson fühlen und wie es weitergeht, darüber informierten der Unterstützerkreis und der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein (Grüne) in einem Pressegespräch am Freitag.

 

Die drei erwachsenen Kinder wirkten trotz des guten Operationsverlaufes ihrer Mutter in dem Pressegespräch bedrückt. Freude und Leid liegen bei ihnen eng beieinander. "Wir sind natürlich sehr glücklich und dankbar darüber, dass unsere Mutter so viel Hilfe erhält und hier behandelt wird, im Kosovo wäre sie gestorben", drückt Erson seine Gefühle zurückhaltend aus, "trotzdem steht die Ungewissheit hinter uns, die Familie ist immer noch zerrissen, unser Vater und unsere kleine Schwester Alisa müssen in schlimmen Verhältnissen im Kosovo leben." Belkiza und Gzim fiel es bei dem Termin spürbar schwer, etwas zu sagen.