Solidarität für Oury Jalloh in Paris

Internationale Solidaritätsbekundungen zum Fall Oury Jalloh und gegen Polizeigewalt.

Am Dienstag, den 13. März 2012 versammelten sich friedlich ca. 400 Sans Papiers und Aktivisten vor der deutschen Botschaft in Paris, um gemeinsam eine Petition zu überreichen. Ziel war es, Gerechtigkeit im Fall Oury Jalloh zu fordern, gegen Polizeigewalt in Deutschland zu demonstrieren und eine Stellungnahme zu den Vorfällen zu erwirken. Jedoch weigerten sich die Mitarbeiter der Botschaft, die Delegation zu empfangen. Stattdessen wurde – wie üblich – die Polizei verständigt. Zum Glück ließen sich die Teilnehmer der Demonstration nicht vertreiben und blieben vor der Botschaft, wodurch auch die Zufahrt zur Botschaft für ca. zwei Stunden blockiert wurde. Das Transparent, das die Demonstranten mit sich trugen, war auf deutsch mit dem Schriftzug "Oury Jalloh – Das war Mord!" beschriftet.

 

In Bamako (Mali) und Dakar (Senegal) wurde ebenfalls vor der deutschen Botschaft für Oury Jalloh demonstriert. In Mannheim wurde eine Mahnwache und Kundgebung abgehalten.

 

Diese gemeinsame Aktion in Paris wurde von den Sans Papiers, dem International Legal Team MA/HD, Fasti (Fédération des Associations de Solidarité avec les Travailleurs-se-s Immigré-e-s) und dem freien Radio Pluriel koordiniert.

 

Weiterhin ist in Paris von verschiedenen Organisationen wie beispielsweise Résistons ensemble, International Legal Team MA/HD, Sans Papiers, Fasti, Sud syndical, MiB (Mouvement des Banlieux) und Ouvrons les Frontières für den 23. März 2012 zu einem internationalen Tag gegen Polizeigewalt aufgerufen worden. An diesem Tag werden in ganz Frankreich verschiedene Aktionen stattfinden. Die Organisationen appellieren auch auf internationaler Ebene an andere Länder, Aktionen ins Leben zu rufen, da Menschen in allen Ländern von Polizeibrutalität betroffen sind.

 

Hoch die international Solidarität!