[KÖLN] Mülheim: Besetzer_innen verließen gestern Gebäude!

Squat

Das besetzte Gebäude an der Deutz-Mülheimer-Straße ist gestern Abend (Samstag, 03.03.12) gegen 20:00 von einem riesigen Polizeiaufgebot martialisch umstellt worden, daraufhin verließen die Menschen im Haus geschlossen das Gelände und wurden festgenommen.

 

Nachdem bereits seit dem frühen Nachmittag war im 1/2-Stundentakt ein Helikopter immer wieder bis auf 10 Meter hinutergeflogen und das hat Areal und die Besetzer_innen ausgecheckt, sowie fotografiert und einige BePos besichtigten zusammen mit "hochrangigen" Bullen den riesigen Hinterhof und die angrenzenden Lagerhallen. Gegen 18:30 fuhren, neben den 5 Wannen, die die Einfahrt bereits länger blockierten, mindestens 20 Wannen auf dem Hinterhof vor und behelmte Bull_innen stiegen aus und umstellten den Zaun um das Gelände, natürlich nicht ohne Pöbeleien und gebrüllte Gewaltandrohungen. Die Feuerwehr fuhr mit Lichtmasten vor. Aufgrund des enormen Drucks, durch die plötzlich verschärfte Situation, entschieden die Menschen, das Haus gemeinsam zu verlassen. Alle Personalien wurden aufgenommen. Gegen 22:00 kamen die letzten Gefangenen an der Gesa im Bullenrevier Kalk an. Alle wurden durchsucht (auch die Minderjährigen mussten sich ausziehen, ohne dass Eltern informiert wurden) und in Einzelzellen gesteckt und erkennungsdienstlich behandelt, wogegen auch widersprochen wurde. Unterstützer_innen empfingen ab 20:00 Uhr die Freigelassenen vor der Wache und um 4:00 konnten sie endlich die letzten Gefangegen in die Arme nehmen.

 

Die Polizei kann sich nun einen fetten Bienchenstempel ins Heft drücken; 

 

Die c.a. 20 junge Menschen in einer Blitzaktion mit über 100 bewaffneten und mit allerlei Räuminstrumenten ausgestatteten Bullen so zu drangsalieren und einzuschüchtern, dass die Menschen das Gebäude "freiwillig" verlassen mussten, zeugt von dem absoluten Willen, die Interessen des Kapitals und der Politik mit allen Mitteln durchzusetzen. Daraus können wir nun ziehen, dass wir der/dem Polizist_in nicht in seiner privaten Menschlichkeit zu begegnen haben, sondern sie/ihn in der ausgefüllten Funktion begreifen. Denn nicht die Besetzer_innen entmenschlichen die Bull_innen, sondern der Befruf "Polizist" entmenschlicht die Menschen! Und genau so kann und sollte mensch ihnen auch gegenüber treten. In Münster (Naziaufmarsch) haben sie es am selben Tag fertiggebracht, einen Genossen aus Köln ins Koma zu prügeln.

 

Schließt euch der Demo gegen Repression am Montag um 19:00 Uhr am Rudolfplatz an. Egal ob Prügelorgien bei Demos, Räumungen oder wenn sie dich einknasten: Solidarität ist eine Waffe.

 

 

Traurige, wütende Grüße,

einige Unterstützer_innen.