Stellungnahme der „Freiheit für Martin Corey“-Kampagne vom 21. Dezember 2011
Martin Corey, ein ehemaliger republikanischer Gefangener, wird von der englischen Regierung als politischer Geisel gehalten. Seit über einem Jahr und acht Monaten wird er nun auf das Geheiß des britischen Staatsekretärs im Hochsicherheitsgefängnis Maghaberry interniert.
Martin wurde im April 2010 aus seinem Haus geholt und ist seither in Maghaberry eingesperrt. Bis heute wartet er auf eine Erklärung, wieso seine Entlassungsgenehmigung zurückgezogen wurde. Die einzigen Informationen, die Martin bisher erhalten hat, ist, er sei ein „Sicherheitsrisiko“ und weitere unklare Aussagen, wie etwa „er sei Republikaner“. Als ob es ein Verbrechen wäre, ein Republikaner zu sein.
Wir begrüßen es, dass es in den letzten Tagen in dem Fall etwas Bewegung gegeben hat und es nun einen Termin für eine juristische Prüfung gibt. (Martin Corey wurde vergangene Woche erlaubt, einen Antrag auf Nichtigkeit seiner Internierung bei Gericht einzubringen, Anm. Red.) Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass Martin auf jeden Fall drei weitere Monate in Haft verbringen wird müssen.
In einer fortschrittlichen Gesellschaft kann es nicht akzeptiert werden, dass ein Bürger ohne Anklage oder Verurteilung eingesperrt wird.
Die Kampagne für die Freiheit von Martin Corey von Republican Sinn Féin fordert die englische Regierung auf, Martin Corey unverzüglich freizulassen. Wir rufen jede Person, der Menschenrechte ein Anliegen sind und die Einschränkung ziviler Freiheiten nicht als gegeben hinnehmen möchte, sich für die sofortige Freilassung von Martin einzusehen. Diese Praxis der Internierung darf nicht länger weitergehen!