Wenn heute Nachmittag ab 17.30 Uhr in Berlin um die Frage gerungen wird, ob es bei der angestrebten neuen Endlagersuche weiter eine Vorfestlegung gibt oder nicht, nämlich das große X für Gorleben, dann wird den Politikern, die sich unter dem Vorsitz des Bundesumweltministers Norbert Röttgen (CDU) versammeln, ein großes X entgegen leuchten.
"Vor dem Tagungsort, dem Bundesumweltministerium, wird ein großes leuchtendes X der Arbeitsgruppe ein Licht aufgehen lassen", verheißt Susanne Jacoby von Campact. "Mit Gorleben im Pool möglicher Endlager werden alle Fehler der Vergangenheit fortgeschleppt die fehlende Bürgerbeteiligung und der Ausbau des Endlagers nach Bergrecht ohne Klagemöglichkeit von Anwohnern und Kommunen." Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), wendet sich vor allem an den niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister, er solle einen klaren Schnitt vollziehen. Das geologische Desaster, die erdrückenden Zweifel am Auswahlverfahren und die Lehre aus dem havarierten Endlager Asse II hätten dazu geführt, dass es im Wendland auch wachsende Kritik in den Reihen der CDU gibt. "CDU-Spitzenleute in Landkreis Lüchow-Dannenberg treten heute für das Aus von Gorleben ein, es darf keine politischen Scheuklappen mehr geben, die geologischen K.O-Kriterien reichen, um den Standort zu kippen, damit es endlich eine offene und umfassende Atommülldebatte gibt."
Die BI Umweltschutz sieht Norbert Röttgen nach der Expertise der Geologen Dr. Ulrich Kleemann in der Defensive. Die angekündigte Veranstaltung Ende Januar im Rahmen des sogenannten Gorleben-Dialogs zu den Auswirkungen von Eiszeiten auf Gorleben und die Standortsicherheit wurde verschoben. Ehmke: "Der wichtigste erste Schritt auf dem Weg zu einer lagerübergreifenden Atommülldebatte aber ist der Baustopp in Gorleben."
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