Der Glaube an den Neustart in der Endlagersuche ist nicht sonderlich weit verbreitet

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Liebe Freundinnen und Freunde, wenn es nach der Süddeutschen Zeitung ginge, müssten Bundesverdienstkreuze jetzt in Massenproduktion hergestellt werden. Sie schlägt nämlich anlässlich der Proteste gegen den Castor-Transport nach Gorleben vor, jedem und jeder DemonstrantIn eine solche staatliche Auszeichnung zukommen zu lassen. 

 

  Oel aus der Wand        Oel an der Wand     Pit in front, hall at back

             Gorleben: Öl dringt aus dem Salz, es ist durchzogen von Erdgasblasen, Wasser leckt ein.

 

Hier der lesenswerte Kommentar. Viele, die im Sommer vermutet hatten, die Zeit der Anti-Atom-Proteste sei jetzt vorbei, haben sich in den letzten Tagen mächtig gewundert. Dabei war es doch absehbar: Als der Bundestag am 30. Juni beschlossen hat, noch neun AKW weiter zu betreiben und die meisten davon noch mehr als zehn Jahre, da gab es zwar einen breiten Konsens im Parlament, aber 56 Prozent der Bevölkerung wollten, dass es deutlich schneller geht.


Dazu kommt die verlogene Atommüll-Politik der Bundesregierung. Der Glaube an den Neustart in der Endlagersuche ist nicht sonderlich weit verbreitet - so lange in Gorleben weitergebaut wird. All diese Faktoren kamen zusammen und sorgten für den bisher längsten Castor-Transport. Hier die .ausgestrahlt-Analyse zu den Castor-Protesten: http://www.ausgestrahlt.de/hintergrundinfos/politische-analyse/artikel/94c1d63edb/politische-landgewinne


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1. Gorleben braucht Freundinnen und Freunde
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Jetzt, da der Castor-Transport in Gorleben angekommen ist und die Medienkarawane weiterzieht, ist es umso wichtiger, die Aufmerksamkeit auf Gorleben zu lenken - und Gesicht zu zeigen gegen das unverantwortliche Endlager-Projekt. Hier kannst Du mit ein paar Klicks Deine Freundschaft zu Gorleben erklären und dazu beitragen, dass Gorleben leben kann: http://www.gorleben-freunde.de

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2. Das .ausgestrahlt-Weihnachtsbarometer steht bei 7.947 Euro
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Unser großer .ausgestrahlt-Weihnachtswunsch: Wir brauchen bis Ende des Jahres 20.000 Euro zur Fortsetzung unserer Gorleben-Kampagne. Denn mit den Protesten gegen den Castor ist es nicht getan. Norbert Röttgen hat direkt danach angekündigt, dass er weiter auf den maroden Salzstock im Wendland setzt. Also müssen wir weiter aufklären, mobilisieren und Protest organisieren. Bisher haben uns dafür 7.947 Euro Spenden erreicht. Herzlichen Dank! Es fehlen also nur noch 12.053 Euro. Wir freuen uns über jede Spende, ob klein oder groß: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/gorleben/spenden


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3. Weihnachtsgeschenke aus dem .ausgestrahlt-Shop
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Abschalten zu Weihnachten: In unserem Shop gibt es nicht nur Fahnen und Transparente zu kaufen, sondern auch potentielle Weihnachtsgeschenke: Romane, Taschen mit der Anti-Atom-Sonne, unsere legendäre Cappuccino-Schablone und Vieles mehr: http://www.shop.ausgestrahlt.de/shop/geschenke-fuer-weihnachten


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4. Blick nach Vorne: 11. März 2012
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Diesen Termin kannst Du Dir am besten schon mal vormerken: Am Sonntag, den 11. März 2012, ein Jahr nach Beginn der atomaren Katastrophe in Fukushima, wird es in Deutschland voraussichtlich fünf große Demos oder Aktionen an Atomstandorten, unter anderem in Grohnde, Gundremmingen und Gronau geben. Wir halten Dich über diese Planungen natürlich auf dem Laufenden.

In Frankreich wird es am Sonntag, 11. März, eine etwa 300 Kilometer lange Menschenkette gegen Atomkraft von Lyon nach Avignon geben. Dafür "proben" französische AtomkraftegnerInnen bereits mit monatlichen Auftaktketten: http://www.chainehumaine.org (französisch).


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5. Über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Unterstütze die japanische Anti-Atom-Bewegung: Renommierte japanische Intellektuelle und Künstler wie der Nobelpreisträger für Literatur, Kenzaburo Ooe, haben eine Kampagne gegen Atomkraft ins Leben gerufen. Diese Organisation "sayonara genpatsu" (Tschüß Atomkraft)  hat auch die Großdemo in Tokio im September mit 60.000 Menschen initiiert. Weitere große Proteste sind geplant. Zusätzlich wollen sie bis 2012 zehn Millionen Unterschriften für den Atomausstieg und eine Energiewende in Japan sammeln. Die japanische Organisation ruft auch explizit zu einer Unterstützung aus dem Ausland auf.  Anbei der Link zur Petition: http://sayonara-nukes.org/english/

Demo in Ahaus am 18. Dezember
Gleich nachdem der Castor-Transport in Gorleben angekommen war, machte die Nachricht die Runde, dass ab dem nächsten Jahr 152 Castor-Behälter von Jülich quer durch Nordrhein-Westfalen zum Zwischenlager Ahaus transportiert werden sollen. In Ahaus wird am 18.12. dagegen demonstriert: http://www.kein-castor-nach-ahaus.de

Urankonferenz am 4. Februar:
Am 4. Februar findet in Münster eine internationale Urankonferenz statt. Im Mittelpunkt werden der weltweite Uranabbau, die Uranverarbeitung, die Urananreicherung sowie die Brennelementefertigung stehen. Mehr dazu: http://www.urankonferenz2012.de/

Atomprogramm in Polen verhindern:
Es ist kaum zu glauben: Polen will in die Atomkraft einsteigen! Und das, nachdem das Land nach der Wende schon einmal ausgestiegen war und zwei Atom-Bauruinen hinterlassen hat. Offensichtlich sind die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima an den polnischen Verantwortlichen spurlos vorüber gegangen. Das Umweltinstitut München mobilisiert dagegen: http://umweltinstitut.org/akw-polen

Protest wissenschaftlich:
An der Humboldt-Universität Berlin beschäftigen sich zwei Anti-Atom-Bewegte mit Protesterfahrungen von Gorleben-AktivistInnen. Dazu haben sie einen Fragebogen erstellt, der online ausgefüllt werden kann: http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/castor11/artikel/899793c0fe/umfrage-teaser-2.html