Der Aktionstag soll ein regionales und internationales Ereignis schaffen, das überall dort seinen Ort hat, wo ihr kämpft und lebt und euch solidarisch auf besetzte und umkämpfte Zentren wie die Rote Flora, Kukutza, Ungdomshuset, Skaramanga, Wagenplätze oder Hausprojekte bezieht.
Aktionstag gegen kapitalistische Stadtentwicklung und Gentrifizierung
Wir fordern alle auf, zum Aktionstag am 17. Dezember 2011 überall vielfältig aktiv zu werden, lokale Konflikte aufzugreifen und eure Kämpfe vor Ort mit dem Kampf um selbstbestimmte politische Projekte zu verbinden! Mögliche Anknüpfungspunkte sind: Die Aneignung und Verteidigung selbstbestimmter Projekte und die Vergesellschaftung umkämpfter Räume. Der Protest gegen Gentrifizierung und neoliberale Privatisierung, gegen Repression und die Vertreibung unerwünschter Bevölkerungsgruppen, gegen rassistische Polizeikontrollen und Abschiebungen.
In Hamburg werden für diesen Tag mehrere Aktionen und eine Ralley vorbereitet. Zudem gibt es mehrere Kundgebungen zu Themen um Recht auf Stadt, Vertreibung, Mieter_innenkämpfen und die Verteidigung von Projekten. Auf den Weinachtsmärkten der Innenstadt kann zwischendurch Bambule unterm Weinachtsbaum gefeiert werden und auch eine Kundgebung mit einem Abschlußkonzert auf der Reeperbahn wird zur Zeit angedacht.
In anderen Städten sollen ebenfalls Aktionen und Demos stattfinden. Ziel ist, unterschiedliche lokale Kämpfe zeitlich zu verbinden und hierdurch mehr als die Summe der einzelnen Teile werden zu lassen. Denn auch wenn wir uns geographisch an wechselnden Orten befinden, so begegnet uns doch immer wieder dasselbe gewaltsame System, dieselbe Aufwertung und Vertreibung, das gleiche menschenverachtende Kalkül einer kapitalistischen Standortpolitik in den Städten und Metropolregionen.
Andererseits wollen wir aber auch möglichen Investoren und der Politik einen Vorgeschmack geben, was bei einer Räumung der Flora los ist. Der Kampf um das Projekt ist nicht nur eine Frage vor Ort, sondern mit dem Kampf um selbstbestimmte Räume in anderen Städten verknüpft. Die Rote Flora wäre wie alle Zentren ohne politische Bewegungen auf der Straße nicht denkbar, daher stellen wir nicht die Frage der Flora in den Vordergrund – die bleibt besetzt und unverträglich –, sondern das, was uns und viele andere derzeit antreibt: Die Kritik an den bestehenden Verhältnissen, die auflodernden Revolten gegen ökonomische Krisen und die kapitalistische Weltordnung, das Wissen, dass ein ganz anderes Ganzes nicht nur möglich ist, sondern sich auch bereits in unseren Kämpfen als Perspektive ausdrückt.
Stadt selbst machen!
Organisiert euch und andere, werdet aktiv und besetzt die Städte!
Gentrifizierung ist überall – unser Widerstand auch!
Der spanische Aufruf ist von Genoss_innen aus Bilbo übersetzt worden. Vielen Dank an dieser Stelle! Über den unten stehenden Link ist der Aufruf auch auf englisch, deutsch und französisch zum Weiterleiten erhältlich.
http://florableibt.blogsport.de/2011/11/04/internationale-aufrufe-zum-ac...