Demos, Besetzungen und Lärm im Oktober
Banken-Protest:
New York hat es vorgemacht – jetzt ist Hamburg dran. Am Sonnabend von 14 bis 17 Uhr wollen Aktivisten unter dem Motto „Occupy Hamburg“ („Hamburg besetzen“) den Rathausmarkt in Beschlag nehmen. Vorbild sind die Großdemo an der Wall Street am 17. September und die Proteste in Spanien, die eine weltweite Bewegung gegen die Macht der Finanzmärkte und für echte Demokratie auslösten. Aufgerufen wird im Netz, u.a. von Attac und Linkspartei. Weltweit gibt es parallele Aktionen.
Mieten-Protest:
Anfang November wird der neue Mietenspiegel vorgestellt – flächendeckende Steigerungen werden erwartet. Ein breites Bündnis aus „Recht auf Stadt“-Bewegung, Studentengruppen, Parteien, Gewerkschaft, Mietervereinen etc. ruft deshalb für den 29. Oktober zur Großdemo auf. Motto: „Mietenwahnsinn stoppen – Wohnraum vergesellschaften“. Los geht’s um 13 Uhr am Millerntorplatz.
Vorab gibt es diverse Aktionen: Diesen Sonnabend ist ab 16 Uhr ein großes „Miete nervt“-Konzert auf dem Schulterblatt (Schanzenviertel). Gratis-Musik kommt u.a. von Frank Spilker (Die Sterne), Jan Plewka und Frittenbude. Das Konzert ist nicht angemeldet.
Zudem soll die Geschäftsstelle eines „zentralen Akteurs auf dem Wohnungsmarkt“ mit einer „Fette Mieten-Party“ gestürmt werden. Datum: geheim. Weiter gibt es auf St. Pauli, in Wilhelmsburg und Altona Stadtteilversammlungen.
Am 27. ist Lärm angesagt: Bei der Aktion „Topfschlagen gegen Mietenwahnsinn“ soll um 19 Uhr für zehn Minuten aus Fenstern und auf der Straße auf Töpfe gehauen werden. Das ganze wird über diverse Mikros aufgenommen und im Radio gesendet. Infos zu Aktionen: www.mietenwahnsinn.de
Autonomen-Protest:
Die linke Szene will mal wieder Remmidemmi machen. Morgen ist in der Roten Flora eine „autonome Vollversammlung“, am Montag soll auf einer „Protest-Ralley“ die Stadt unsicher gemacht werden. Und am 4. November könnte es auf dem Schulterblatt hoch hergehen: Zum neunten Jahrestag der Bauwagenplatz-Räumung ist Bambule-Demo angesagt.