Aufruf zur öffentlichen Demonstration 26.10.2011, ab 9 Uhr, am
Europäischen Patentamt in München (Erhardtstr. 27). Hauptkundgebung: 11
Uhr
Patente auf Pflanzen und Nutztiere ermöglichen es Firmen
wie Monsanto, Dupont, Syngenta, Bayer und BASF sich Monopolrechte an
Pflanzen und Tieren zu sichern. Die internationalen Konzerne übernehmen
so die Kontrolle über die Grundlagen der Landwirtschaft und
Lebensmittelherstellung. Zeit dagegen zu protestieren!
Am 26. Oktober und am 8. November 2011 wird das Europäische Patentamt (EPA) in Münchenzwei weitreichende Entscheidungen treffen: In öffentlichen Anhörungen werden die endgültigen Entscheidungen über das Patent auf Brokkoli (EP1069819) und das Patent auf Tomaten (EP 1211926) fallen. Beide Patente betreffen Saatgut, Pflanzen und Lebensmittel aus konventioneller Züchtung.
Im Dezember 2010 entschied das Europäische Patentamt in einer Grundsatzentscheidung, dass die Verfahren zur Züchtung dieser Pflanzen nicht patentierbar sind. Aber die Patente auf Brokkoli und Tomaten wurden bisher nicht widerrufen. Im Gegenteil, im März 2011 erteilte das EPA für Monsanto ein weiteres Patent auf Melonen aus konventioneller Züchtung. Die Begründung des EPA: Auch wenn das Verfahren zur Züchtung nicht patentierbar ist, werden doch die Produkte aus solchen Verfahren wie Pflanzen, Saatgut und Lebensmittel immer noch als Erfindung angesehen!
Werden derartige Patente
erteilt, haben Konzerne wie Monsanto nicht nur die Kontrolle über
genmanipulierte Pflanzen, sondern auch über die normale Züchtung.
Verbraucher, Landwirte und Lebensmittelhersteller geraten in
Abhängigkeit von diesen Konzernen. Landwirte und Verbraucher in den
Entwicklungsländern sind von dieser Entwicklung ebenso betroffen wie in
Europa.
Kommen Sie zur öffentlichen Demonstration!
Geben Sie ein klares Signal an Politik und Patentamt:
- Keine Patente auf Lebewesen und ihre Gene!
- Keine Patente auf Saatgut, Tiere und Lebensmittel !
Unterschreiben Sie auch unseren Aufruf an das Europäische Parlament:
www.no-patents-on-seeds.org