Film: Ecümenopolis

Coruscant

Am Donnerstag, den 13. Oktober 2011, beschäftigen wir uns am Beispiel der explodierenden türkischen Metropole Istanbul mit dem neoliberalen Stadtumbau in der Region am Bosporus und mit den Bedingungen für möglichen Widerstand der Bewohner_innen. Nach einer einführenden Runde mit Knut Unger sehen wir den abendfüllenden Dokumentarfilm Ecümenopolis von Imre Azem.

 

 Bosporus-Brücke]

 

Der Dokumentarfilm Ecümenopolis: Stadt ohne Grenzen erzählt in ausdrucksstarken Bildern und mit aufschlussreichen Interviews die Geschichte und die Bedingungen der neoliberalen Zerstörung Istanbuls. Es ist das Istanbul, das in kurzer Zeit von 15 auf 30 Millionen Einwohner_innen wächst. Es ist das Istanbul, wo die Anzahl der Autos von 2 auf 6 Millionen anschwillt. Es ist das Istanbul der Zukunft, das die ganze Region verschlingt. Es ist das Istanbul, mit dem Big Player Monopoly spielen, während sie es in eine Global City verwandeln. Es ist das Istanbul, dass du vorher so nie gesehen hast.

 

 Totale Häuser in Istanbul]

 

Ecümenopolis ist erst Anfang diesen Jahres nach langer Produktionszeit fertiggestellt worden. Mit einer Mischung aus unglaublichen Totalen, schnellen Animationen und ruhigen Interviewpassagen, ist der Film eine Herausforderung für die Kinobesucher. Erschreckend genau seziert Ecümenopolis die Schaltpläne neoliberaler Stadtplanung, die keine Rücksicht auf gewachsene Strukturen und alteingesessene Bewohner_innen nimmt.

 

 Hochhäuser in Istanbul]

 

Bevor wir gemeinsam den Film sehen, veranstalten wir eine einführende Gesprächsrunde mit Knut Unger, der an Ecümenopolis mitgewirkt hat und als Mieteraktivist aus Witten in der Lage ist, einen Bezug zur Situation hiesiger Kommunen herzustellen. Gemeinsam wollen wir besprechen, inwieweit lokaler Widerstand erfolgreich sein kann, wenn maßgebliche Entscheidungen schon lange in supranationalen Zusammenhängen getroffen werden.

 

 Slum in Istanbul]

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Habitat Netz e.V. und Mieter_innenverein Witten. Diese Veranstaltung soll der Auftakt zu einer Reihe Urban Revolutions – Internationale Stadt und Wohnkämpfe sein.