BI Umweltschutz drängt auf Aufgabe des Standorts
"Alle reden über Gorleben, viele glauben, der Atom-Spuk sei vorbei, aber in Wirklichkeit wird dort im Dreischichtbetrieb unter Tage gebuddelt". Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) ruft nun für den kommenden Sonntag um 13 Uhr zum 100. Sonntagsspaziergang rund den Schwarzbau Gorleben, wie das "Erkundungsbergwerk" in Kreisen der Atomkraftgegner genannt wird, auf.
Am 25. Oktober 2009 fand der erste Sonntagsspaziergang statt unter dem Motto „Schicht im Schacht – wir geben Acht!!“. Seitdem wird jeden Sonntag ab 13 Uhr das Gelände der Festung „Erkundungsbergwerk“ Gorleben von Spaziergängern umrundet.
Schon 2009 zeichnete sich ab, dass das Moratorium unter Tage wieder aufgehoben werden könnte. Weder die Einsetzung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses in Berlin, der klären soll, wie die Kohl-Regierung 1983 Einfluss auf Fachleute nahm, um trotz negativer geologischer Befunde den 1986 ersten Schacht abteufen zu lassen, noch die Flut an Aktenfunden, die belegten, dass Gorleben von Anfang an als Endlager gedacht und ausgebaut wurde, hatten dazu geführt, von diesem Standort abzurücken"Die Krone hat sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) aufgesetzt, als er erst den Weiterbau veranlasste und dann den Dialog suchte", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Gorleben-Gegner drängen nun darauf, dass die Trickserei ein Ende findet und Gorleben auf dem Misthaufen der Nukleargeschichte landet.
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