Grundlagenvortrag mit anschließender Diskussion
Müssen Feminist_innen auch Tierbefreier_innen sein und andersherum, wie
es im Editorial der letzten EMMA-Ausgabe mit Schwerpunkt
Mensch-Tier-Verhältnisse hieß? Oder haben Feminismus und Tierbefreiung
nichts miteinander zutun, wie es etwa die feministische Krimiautorin Thea
Dorn als Reaktion darauf behauptet?
Die Antwort liegt zwischen beiden
„Extremen“. Obwohl nicht behauptet werden kann, dass Feminismus
und Tierbefreiung Hand in Hand gehen müssen (und das ist auch gut so),
gibt es doch Überschneidungen und Gemeinsamkeiten. Neben einer Reihe
personeller Überschneidungen zwischen Frauen- und Tierbefreiungsbewegung,
teilen sie sich auch einige theoretische
Perspektiven. Im Kern dieser theoretisch ausgelegten
Einführungsveranstaltung werden einige Beispiele für solche Konzepte,
Modelle und Argumentationen vorgestellt. Insbesondere soll die Kritik an
Dualismen (etwa Kultur-Natur-Dualismus) und verdinglichten
Konstruktionen sowie Carol Adams‘ Konzept der „Geschlechterpolitik des
Fleisches“ dargestellt werden. Die Veranstaltung ist trotz ihrer
Theorielastigkeit in einfacher Sprache gehalten und auch ohne fundiertes
Vorwissen verständlich. Fragen können jederzeit gestellt werden.
Andre Gamerschlag ist Sozialwissenschaftler mit Zusatzqualifikation für
Gender Studies und arbeitet an der Uni Hannover und in der
Wissenschaftsberatung. Er ist seit 2004 in der Tierrechtsbewegung und seit
2007 beim Magazin TIERBEFREIUNG und bei die tierbefreier e.V. und free
animal e.V. aktiv.
Ort: Stadteilhaus Dresden-Neustadt, Prießnitzstr. 18, 01099 Dresden