Ägypter fest entschlossen

Etha 13.07.2011

Etha Reportage - Ägypter sind fest entschlossen auf dem Tahrir-Platz zu bleiben
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo, auf dem Tahrir-Platz wo die Revolution verwirklicht wurde, fand vergangenen Freitag eine Versammlung Oppositioneller für eine 2. Revolution statt, die den Platz trotz mehrfacher Drohung nicht geräumt haben. Die Aktion auf dem Tahrir Platz wurde landesweit ausgetrahlt. Die Aktionen erweitern sich mit den Streiks der Hafenarbeiter.


Kairo. Tausende Ägypter setzen ihre Forderungen für eine Verschnellerung der Reformdurchsetzungen mit einer 2. Aufstandswelle fort - trotz der Drohungen der bewaffneten SCAF ( Militärrat)-Kräfte.

Weder die Sicherheitskräfte, noch die Warnungen des derzeitigen Premierministers Essam Şerif, haben die Aktionen gestoppt. Bei der nächtlichen Kundgebung nahmen Hunderttausende teil. Diese Hunderttausende verlangte die sofortige Beendigung der Militärführung.

Die Forderungen sind, den 4 Monate zuvor gestürtzten Mubarak, sowie die verantwortlichen Bürokraten und führenden Politiker sofort zu verhaften, Gerechtigkeit zu schaffen, die Erhöhung der Lebensstandards, sowie das Ende der Militärührung.

Die Aufstände finden nicht nur in Kairo statt, auch in Städten wie Alexandria und Suez wächst der Widerstand. Vor allem in Hafenstädten sind tausende Arbeiter seit Wochen für ihre Rechte im Streik.

SCAF droht weiter den Demonstranten. Der Sprecher der Militärführung, Mohsen El Fangari, veröffentlichte eine Erklärung bezüglich der Drohungen. Den Demonstranten, die nicht friedlich bleiben, drohen demnach Angriffe.

Der Premierministergehilfe Yahya El Cemal ist aus seinen Amt zurückgetreten. Cemal wurde vorgeworfen, zwischen Unterstützern des Mubarak Regimes und der neuen Regierung Vermittlung betrieben zu haben.

DIE WAHLEN KÖNNEN VERSCHOBEN WERDEN

Das agyptische Militär äußerte diesbezüglich, dass die für den September angesetzten Wahlen verschoben werden können.

2 Monate später als geplant, im November, könnten die Wahlen stattfinden.

Militärischen Quellen zufolge, ist die Überführung der militärischen Macht an Zivilisten bereits verschoben worden.