Ohne eine bundesweite Kampagne als Kontext mobilisieren Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr wieder dazu die Schulen zu bestreiken. Nach der großen Protestwelle 2009 sind die Bildungsproteste wieder abgeebbt. Wenig bis gar nichts erinnert an die besetzten Hochschulgebäude, die Großdemos und Schulstürmungen.
Manche verbuchen die Abschaffung der
Studiengebühren und der Kopfnoten in NRW als Erfolg der
Protestbewegung. Doch die Auffassung davon, was Schul- und
Bildungsproteste sind und sein sollten gehen zum Teil weit
auseinander. Einige setzen sich für Verbesserungen des
Schulunterrichts ein, während andere die Schule in ihrer
Konzeption komplett ablehnen. Während einigen die
Forderungen der Proteste zu „reformistisch“ waren, wollten
andere alle nicht direkt bildungsbezogenen
Positionierungen aus der Bewegung herausarbeiten.
Für was soll eigentlich dieses Jahr in Bochum gestreikt werden?
Was sind die Perspektiven von Bildungsprotesten nach dem Hype
von 2009? Und welche Rolle spielt die Linke dabei?
Es diskutieren:
- ein Vertreter der Radikalen Linken Bochum
- ein Vertreter der SDAJ Bochum
- Esma Sezer vom Bochumer Schulstreik-Bündnis
- Jonathan Röder von der Bezirksschüler_innenvertretung Bochum
Nach kurzen Inputreferaten soll es zu einer freien Diskusion mit den Veranstaltungsteilnehmer_innen kommen.
Veranstalter:
Radikale Linke Bochum
Kulturzentrum Bahnhof Langendreer
Termin:
16. Juni 2011 – 19:30
Ort:
Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum