Autonome bekennen sich zu Anschlag auf Polizeiwache

Erstveröffentlicht: 
13.04.2011

Zwei Tage nach einem Brandanschlag auf eine Polizeiwache in Berlin haben sich Linksautonome zu der Tat bekannt. Im Internet wurde ein Bekennerschreiben veröffentlicht.

 

Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, dass im Internet ein Bekennerschreiben aufgetaucht sei. In dem Bekennerschreiben heißt es wörtlich: „Von dieser Wache werden die Einsätze gefahren um den reibungslosen Ablauf von Kommerz und Profitmaximierung im Friedrichshainer Kiez zu sichern.“ Verwiesen wird unter anderem auf die Räumung des alternativen Hausprojekts in der Liebigstraße 14 von Anfang Februar sowie auf den bevorstehenden 1. Mai.

 

In dem Schreiben, das mit "autonome gruppen" unterzeichnet ist, wird behauptet, dass keine Person einer direkten Gefahr ausgesetzt gewesen wäre. Die Polizei betont, dass dies den Tatsachen widerspreche.

 

Ein 27-jähriger Gebäudereiniger entging bei dem Anschlag nur knapp den Flammen. Er hatte im Vorraum des Gebäudes auf Einlass gewartet, als die Brandsätze zündeten. Mehrere Unbekannte hatten am Montagmorgen das Polizeigebäude attackiert. Laut Polizei waren die vermummten Täter vor dem Haupteingang aufgetaucht und hatten Brandsätze und Steine geworfen.

 

Ermittelt wird wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe hat die Ermittlungen an sich gezogen. (Tsp)