Die von der Jugendkunstschule bemalten Mülltonnen in der Kaiser-Joseph-Straße haben gerade einmal eine Woche unbeschadet überstanden. Unbekannte haben 12 der 14 Tonnen mit Plakaten für die Bildungsstreik-Demo verklebt.
In der Nacht zum Freitag wurden die Mülltonnen mit Plakaten verklebt,
zahlreiche Tonnen gleich auf mehreren Seiten. Dabei wurden die Plakate
nicht nur an den Ecken befestigt, sondern auf der Rückseite großflächig
mit Leim bestrichen. Einziger Trost: Die Abfallwirtschaft und
Stadtreinigung Freiburg (ASF) kann die Tonnen wieder herrichten, ohne
dass die Kunstwerke beschädigt werden.
Allerdings wird dafür ein größerer Arbeitsaufwand vonnöten sein: "Wir
können da nicht mit einem Spachtel rangehen", sagte ASF-Chef Michael
Broglin. Mit Hilfe eine Spezialmittels, das den Kleister auflöst, sowie
mit einem Schwamm und warmem Wasser lassen sich die Plakate jedoch
entfernen. "Das alles ist höchst ärgerlich."
Auf dem Plakat lädt die Freiburger Bildungsstreik-Bewegung zu einem
Aktionstag am Dienstag, 12. April, ein, an dem die Solidarität mit den
verurteilten Gleisbesetzern bekundet werden soll. Ein Aktivist
versicherte, dass man die Plakataktion "absolut daneben" finde; wer
dafür verantwortlich sei, konnte er nicht sagen. "Wir sind sauer", sagte
Claudia Warth, Geschäftsführerin von "Z’Friburg in der Stadt".
Die Aktionsgemeinschaft hatte die Bemalung der Mülltonnen, die auf eine Idee des Stadtmarketing-Experten Christian Klotz zurückgeht, initiiert und Jugendkunstschule, ASF und "Freiburg Wirtschaft, Tourismus und Messe GmbH" (FWTM) mit ins Boot geholt.