Am 4. Dezember 2009 haben das Kultusministerium von Baden-Württemberg und das Wehrbereichskommando IV der Bundeswehr eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der die Jugendoffiziere der Bundeswehr immer breiter und tiefer in die Bildungspolitik eindringen. Jugendoffiziere informieren in Schulen, Hochschulen und Universitäten sowie in der Lehreraus- und -fortbildung. Dies ist Teil einer Rekrutierungsoffensive der Bundeswehr mit der unter den Jugendlichen die benötigte Zahl an Zeit- und Berufssoldaten für die Kriegseinsätze der Bundeswehr angeworben werden sollen. Insgesamt ist eine schleichende Militarisierung der Gesellschaft festzustellen.
Klaus Pfisterer, Landessprecher der DFG-VK Baden-Württemberg und von Beruf Lehrer, verfolgt seit 1980 den Einfluss des Verteidigungsministerium auf die verschiedenen Bildungseinrichtungen, insbesondere in Baden-Württemberg. Er hat mehrere Artikel zu diesem Thema veröffentlicht und gilt als ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet.
Gemeinsam mit anderen Organisationen haben der Landesverband Baden-Württemberg der ältesten deutschen Friedensorganisation (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen , DFG-VK) - und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg die Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr" initiiert, die über die wachsende Militarisierung der Gesellschaft am Beispiel Schule in Baden-Württemberg aufklären möchte. Die Veranstaltung wird durchgeführt von der DFGVK Gruppe Ludwigsburg und der GEW Kreis Ludwigsburg.
Vortrag und Diskussion mit Klaus Pfisterer (DFG-VK Landessprecher und Lehrer)
Do, 7. April, 18.00 - 20.00 Uhr
Berufliches Schulzentrum Am Fischerpfad
Bietigheim-Bissingen - Raum 228 (Konferenzraum)
Mehr Infos zur Kampagne: www.schulfrei-für-die-bundeswehr.de