Am 19.03.2011 protestierten in Oldenburg i.H. ca. 15 – 20 Menschen gegen den Pelzhandel. Insbesondere war das „Mode- und Sporthaus Johannsen“ Ziel des Protestes. Johannsen hatte bereits Anfang 2009 nach Protesten zugesagt, künftig keinen Pelz mehr zu verkaufen, jedoch vertreiben sie weiterhin Textilien mit Pelz von z.B. Kaninchen oder Füchsen. Das Modehaus beruft sich dabei auf die Lüge vom „politisch korrekten Pelz“, da z.B. Kaninchenpelz „nur ein Nebenprodukt“ der Fleischindustrie und Wildfänge mit weniger Leiden für die Tiere verbunden seien.
Davon abgesehen, dass diese Umstände das Töten der Tiere nicht weniger abscheulich machen würden, wird ignoriert, dass bei den Kaninchen, welche für die Pelzindustrie gezüchtet werden, ein Großteil des Profits auf die Felle entfällt, und dass beim Wildfang häufig brutale Fallen zum Einsatz kommen. Somit sind die von Johannsen gehandelten Pelze keineswegs „korrekter“ als z.B. solche aus sogenannten „Nerzfarmen.“ Im Verlauf der Kundgebung wurden etwa 350 Flugblätter an Passanten verteilt und Parolen wie „Johannsen ist schuldig, Johannsen macht mit – Auf Kosten der Tiere ein Mordsprofit!“ oder „Für die Mode umgebracht – Ein fühlendes Wesen zu Pelz gemacht!“ gerufen. Insgesamt ist zu sagen, dass die Kundgebung in der, während des Wochenmarktes gut besuchten Innenstadt, auf überwiegend positive Resonanz stieß und sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte. Das Ziel der Aktivisten lautet auch weiterhin, Johannsen zum Ausstieg aus dem blutigen Pelzhandel zu bewegen. Tierrechtler_Innen aus Ostholstein