Im vergangenen Jahr wurde der Kreisverband Worms der NPD gegründet. Kurze Zeit später ereignete sich ein Brandanschlag auf die Synagoge in Worms. Diese zwei Anlässe hat ein überparteiliches Jugendbündnis mit Unterstützung von Kirchen, Gewerkschaften, Stiftungen und politischen Jugendverbänden zum Anlass genommen, eine Veranstaltungsreihe gegen Rechts zu machen.
Die Reihe besteht aus einem Konzert, zwei Filmvorführungen sowie zwei Vorträgen und richtet sich insbesondere an Jugendliche aber auch an interessierte Erwachsene.
Kontakt: gameover2011@gmx.de
Konzert am 18.3., 19 Uhr, Haus der Jugend Würdtweinstraße 11
In
Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend veranstalten wir für euch ein
Konzert mit drei Wormser Bands. Es werden spielen: Daddy-Wild, The
Promise und Stereoswitch. Das Konzert findet am Freitag, den
18.03.2011 statt, Einlass ist ab 19:00 Uhr. Eingeladen sind alle
Jugendlichen und junge Erwachsene, der Eintritt kostet 4,- €.
Hinweis auf die Jugendschutzkontrollen: Zur Vermeidung von
Alkoholmissbrauch gibt es beim Einlass Alterskontrollen und an alle
ab 16 Jahre werden Kontroll-bändchen verteilt (Personalausweis
mitnehmen).
Ansonsten gilt natürlich auch: Rauch nur aus der
Nebelmaschine und Getränke nur vom Veranstalter!
Filmvorführung Leroy am 20.3., 15 Uhr, Café Affenhaus Judengasse 17
Leroy ist 17 Jahre, deutsch – und schwarz. Auf dem Kopf hat er einen großen Afro. Als sich ausgerechnet die süße Eva auf dem Schulhof in ihn verguckt, ist niemand überraschter und beglückter als Leroy selbst. Doch das erste Verliebtsein entpuppt sich als ganz schön kompliziert. Evas Familie ist so rechts, dass sie selbst ihre Wellensittiche nach Hitlers Generälen benannt hat.
Vortrag Rechte Musik am 7.4., 19 Uhr, Kanal 70 Hochheimer Straße 4a
„Zwischen Störkraft und den Onkelz?“ – Rechte Musik in Deutschland
Dass rechte Gruppierungen Musik als Mittel zur Rekrutierung Jugendlicher offenbar als unbedingt notwendig verstehen, lässt sich sowohl an den jährlich wiederkehrenden entsprechenden Einschätzungen der deutschen Verfassungsschutzberichte als auch an den von der NPD und sogenannten ‚Freien Kameradschaften’ seit 2004 in mehreren Auflagen verteilten „Schulhof“-CDs ablesen. Das musikalische Spektrum beschränkt sich dabei allerdings weder auf ein eher diffuses Hardrock-Genre „zwischen Störkraft und den [Böhsen] Onkelz“ noch - hartnäckigen Klischees zum Trotz - auf Ska oder Oi.
Ausgehend von diesen
Beobachtungen soll es in diesem Vortrag in erster Linie um folgende
Fragestellungen gehen: Ob und wie werden ‚rechte’ Inhalte in (welche)
Musik gesetzt? Kann Musik überhaupt die Ausbildung rechter Ideologien
bewirken? Inwieweit dient Musik tatsächlich zur Konstruktion ‚rechter’
Kulturen? Lässt sich das Spektrum an Genres rechter Musik genauer
bestimmen? Hat die rechte Musikszene eine eigene Geschichte oder steht
sie in bestimmten Traditionen?
(Dr. Thorsten Hindrichs, Dozent am Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Filmvorführung Blue Eyed am 13.4., 19 Uhr, Funzel Güterhallenstraße 53
Eine Dokumentation über Jane Elliott, ehemalige Lehrerin aus Iowa (USA) und ihren Workshop, in dem sie die Menschen in BLAUÄUGIGE und BRAUNÄUGIGE aufteilt und Bläuäugigen schlechte, Braunäugigen jedoch gute Eigenschaften zuschreibt und somit Diskriminierung und Ausgrenzung anhand beliebiger Merkmale von Personen veranschaulicht.
Vortrag
Rückwege am 27.4., 19 Uhr, Dreifaltigkeitshaus Adenauerring 3
Nazis
im Parlament, im Fußball, in Subkulturen und im Netz
Mitarbeiter von Rückwege geben einen Einblick in folgende Themen: Das Projekt Rückwege – Auf der Schwelle zum Rechtsextremismus?, Regionale Entwicklungen der Naziszene, Strategien der NPD und JN, Rechtsextremismus in der Ultra- und Hooliganszene, Infiltration von Jugendsubkulturen, Erkennungsmerkmale und Rechtsextremismus im Internet.
Workshop NDC am 8.5., 13 Uhr, Gewerkschaftshaus Siegfriedstraße 22
Den
Schwerpunkt des Workshops bildet eine inhaltliche Auseinandersetzung
mit rechter Ideologie. Praktische Übungen klären weiterhin über
rechte Symbole, Codes und Musik auf.
Im Anschluss geht es um das
aktive Einüben von praktischen Handlungsoptionen für Situationen,
die ein couragiertes Handeln erfordern. Ergänzt wird dieser Part
durch praktische Tipps zum erfolgreichen Argumentieren und durch
Hintergrundinformationen zu rechtlichen Grundlagen.
Der letzte
Teil des Workshops zeigt Möglichkeiten der Unterstützung in der
Arbeit gegen Rechts bzw. für den Aufbau zivilgesellschaftlicher
Strukturen auf.
Anmeldung nötig, Plätze sind begrenzt.
Personenanzahl mit Namen schicken an: gameover2011@gmx.de
"Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen."