100 Jahre Internationaler Frauenkampftag: Anlässe in Zürich

Frauenkampf überall!

Wie jedes Jahr finden auch im Jubiläumsjahr in Zürich verschiedene Aktionen und eine Frauendemonstration zum 8. März, dem internationaler Frauenkampftag, statt.

100 Jahren 8. März – geplante Aktivitäten in Zureich

 

 



* 8.3.    Frauenstadtrundgang: Frauenkampf (k)ein Spaziergang, 18 Uhr Stadelhofenplatz

* 12.3.    Frauendemo zum internationalen Frauenkampftag, 13:30 Uhr Hechtplatz

* 12.3.    Frauenparty, 22 Uhr Heinrichstrasse 137

 



100 Jahre 8. März Internationaler Frauenkampftag

Gestern - Heute - Morgen: Frauenkampf überall!

Wie jedes Jahr rufen wir auch im Jubiläumsjahr 2011 auf zu einer kämpferischen, lauten und vielfältigen Frauendemonstration zur Feier und Weiterführung des 8. März als Frauenkampftag. Dieser Tag hat eine lange Geschichte, Kämpfe von Frauen haben eine lange Geschichte. Vieles wurde weltweit erkämpft, vieles erreicht. Und doch ist und bleibt der 8. März, auch hundert Jahre nach seiner Ausrufung als Tag der Frauen, ein Kampftag an dem es gilt, Erreichtes zu verteidigen und auf dem Weg zur Befreiung von allen Formen der Unterdrückung und Ausbeutung voranzuschreiten.

Die Geschichte des 8. März und des Frauenkampfes von seinen Anfängen...
Die Wahl des Datums geht auf die Kämpfe der Textilarbeiterinnen in den USA zurück. Bereits 1857 kam es am 8. März in New York zu einer Demonstration gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und für gleichen Lohn. Im Jahr 1908 kam es während einem Streik von Textilarbeiterinnen zu einem Massaker: 129 Arbeiterinnen starben in einem Feuer, weil Fabrikbesitzer und Vorarbeiter sie in der Fabrik einsperrten, um ihre Kontaktaufnahme mit der Gewerkschaft zu verhindern.
Die Ausrufung des Internationalen Frauentages geschah 1910 an der Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen durch Clara Zetkin und weitere sozialistische Frauen aus 16 europäischen Ländern und der USA. Am achten März 1911 wurde der Internationale Frauentag dann erstmals in verschiedenen Ländern begangen.

In den folgenden Jahrzehnten wurden europaweit Veranstaltungen, Demonstrationen und Aktionen durchgeführt zu Themen wie Krieg, Nationalismus und das Frauenwahlrecht, Arbeitsbedingungen, Ausbeutung, Mutterschutz, Bildung, Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Ab den 20er Jahren war zudem der Kampf gegen Faschismus und Nationalsozialismus zentral. Die Nazis verboten Anlässe zum 8. März, dennoch fanden heimliche Veranstaltungen gar im KZ statt. Frauen wurden einerseits ideologisch auf ihr Mutter- und Hausfrauenrolle reduziert, fanden sich aber real als Arbeiterinnen v.a. in der Rüstungsindustrie wieder. Nach 1945 fand der 8. März in den sog. westlichen Ländern während des Kalten Krieges v.a. im Rahmen parteipolitischer Veranstaltungen statt: für den Frieden, gegen das Wettrüsten. In der Schweiz kämpften bürgerliche und proletarische Frauen weiterhin ums Wahlrecht.

...zu den Befreiungs- und der neuen Frauenbewegung...
Ab den 60er Jahren eigneten sich die Frauen der Befreiungsbewegungen im Trikont den 8. März als Kampftag an. Noch bevor die neue Frauenbewegung in den Metropolen den Tag wiederentdeckten, fanden u.a. in Indien, Algerien und Ceylon Frauendemonstrationen statt, in Unterstützung der Befreiungskämpfe und mit spezifischen Forderungen zu ihrer Lage als Frauen.
Ende der 60er brach in den USA im Umfeld der StudentInnenbewegung und unter dem Eindruck der Black-Powerbewegung die neue Frauenbewegung aus. Rasch entwickelte sich in Europa ähnliches: Frauen, die zuvor in gemischten linken Gruppen tätig waren, verabschiedeten sich und gründeten ihre eigenen Gruppen.
Die spezifische Situation von Frauen im gesellschaftlichen Gewaltverhältnis wurde analysiert. Das Private wurde politisch: Ins Zentrum gerückt wurden die patriarchalen Machtverhältnisse in Familie, Arbeit und Politik; die konkrete und strukturelle Gewalt von Männern gegen Frauen; der Zwang zur Heterosexualität und die Sozialisierung zu zwei Geschlechter. Die Hausarbeit im kapitalistischen Produktionsverhältnis wurde zum Kampfterrain erklärt, das seine Bedeutung als Feld revolutionärer Auseinandersetzung neben der Fabrik beanspruchte. Es entstanden Frauenräume aller Art: Frauenhäuser, Nottelefone, Bibliotheken, Beratungsstellen etc. Frauen kämpften auch für bessere Arbeitsbedingungen, den 6-Stunden-Tag und Kinderbetreuungsplätze.

Im Laufe der 70er/80er Jahre wurde um viele Fragen gestritten: um die richtige Sexualität, um Militanz, Instituionalisierung, Parlamentarismus, um das Verhältnis von Geschlecht, Klasse und Rasse und um die neue "Spiritualität". Auch die Frage der Männerbeteiligung an Aktionen und Demos war bereits damals umkämpft und führte zu Brüchen. Die Bewegung driftete auseinander. Ein Teil der Frauen entschied sich für eine Karriere in neuen und alten Parteien, ein anderer entschwand in den reaktionären Gefilden der Esoterik, weitere Teile professionalisierten ihr feministisches Engagement. Erkämpfte Räume verwandelten sich langsam zu staatlicher Infrastruktur, viele Forderungen wurden vom Mainstream aufgenommen.

...bis 2011 dem Jahr der Frauen-Jubiläen
Die Themen der hiesigen 8. März-Demos der letzten Jahre gleichen oft jenen des frühen 20. Jahrhunderts und der 70er Jahre. Vieles was erkämpft wurde, wird heute im Zuge des allgemeinen Rechtsrutsches - gerade in den Metropolen - bedroht oder bereits wieder grundsätzlich in Frage gestellt. Einiges geriet in Vergessenheit, und sehr viele Forderungen sind bis heute unerfüllt geblieben.
Zu betonen ist, dass die patriarchalen Strukturen hierzulande von besonderer verkrusteter Standhaftigkeit sind. Davon zeugt, dass es im Vergleich mit den umliegenden Ländern 50 Jahre länger dauerte, bis das Frauenstimmrecht 1971 (lokal gar erst mittels Zwang 1991) durchgesetzt wurde. Dass es über 30 Jahre und mehrere Initiativen brauchte, bis die Abtreibung 2002 durch die Fristenlösung legalisiert wurde. Dass es zwar einen Gleichstellungsartikel in der Verfassung gibt, erkämpft durch bürgerliche Frauen in den 80ern, dass es aber, trotz Frauenstreik 1991, bis heute keine reale Gleichstellung gibt.

Die Einbindung von Frauen in die obersten Etagen der Herrschaft in Politik und (etwas spärlicher) Wirtschaft sind zwar Ausdruck der Entwicklungen, die u.a. durch Kämpfe von Frauen erreicht wurden. Sie stellen für uns aber nicht per se eine Verbesserung dar, sondern sind Teil einer Ausweitung der Einflussbereiche des kapitalistischen Systems. Die zunehmende Erweiterung und Flexibilisierung weiblicher Lohnarbeit ändert nichts an den Grundlagen der Ausbeutung, sie sind lediglich eine Modernisierung bestehender Verhältnisse. Wenn nun bürgerliche Kreise 40 Jahre Frauenstimmrecht und 30 Jahre Gleichstellung bejubeln und uns weismachen wollen, die vier Bundesrätinnen seien Grund zum Feiern, wissen wir: Reine Augenwischerei. Auch Bundesrätinnen gehen über Leichen, machen dabei nach altbekannter patriarchaler Logik einfach eine bessere Figur.

100 Jahre Frauenkampftag sind nicht genug!
Für die Überwindung von Kapital und Patriarchat!
Gegen ihre Kriege!
Für eine Welt ohne Grenzen, ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

ADELANTE COMPAÑERAS!
Frauenbündnis zum 8. März 2011

achtenmaerz(at)gmx.ch
(Frauen der Revolutionären Jugend Zürich, FrauenLesbenCafé Winterthur, Revolutionären Aufbau/Frauenkollektiv, FrauenLesbenKasama, Pejar, Unsereuni ZH, Weltfrauenkonferenz Komitee Schweiz und Einzelpersonen)

 



Verteidigen wir das Recht auf Abtreibung!

Im Januar 2010 lancierte eine Gruppe von ParlamentarierInnen die Volksinitiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache - Entlastung der Krankenversicherungen durch Streichung der Kosten des Schwangerschaftsabbruchs aus der obligatorischen Grundversicherung“. Dass es der Initiative nur vordergründig um einen Beitrag zur „Kostensenkung im Gesundheitswesen“ geht, ist leicht ersichtlich, wenn man sich die Mitglieder des Komitees ansieht. Dieses setzt sich zusammen aus dem Kreis der katholisch- und protestantisch-konservativen AbtreibungsgegnerInnen, die sich u.a. schon gegen die Fristenregelung eingesetzt haben*. So kam es bereits 1985? und 2002 zu Abstimmungen über Initiativen, die Abtreibungen grundsätzlich verbieten wollten.

Diese Initiative ist, trotz gegenteiligen Beteuerungen, ein Angriff auf das Recht auf Abtreibung. Ein Recht, für das lange gekämpft wurde. Kommunistinnen und Sozialistinnen haben sich (in der Schweiz) bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts für die Legalisierung der Abtreibung eingesetzt. Ende 60er, Anfang 70er wird das Thema von der Neuen Frauenbewegung wieder aufgegriffen. Daraus entstand 1971 die Initiative zur Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs, welche später zurückgezogen wurde. Bis es 2002 zur Volksabstimmung über die Fristenlösung kommt, gibt  es eine ganze Reihe von politischen  Vorstössen zu Kriminalisierung und Legalisierung von Abtreibungen. Erst seit 2002 können Frauen bis zur 12. Schwangerschaftswoche selbst entscheiden, ob sie abtreiben wollen. Im Gegensatz zu vorher braucht es erst ab der 12. Woche ein ärztliches Gutachten.
Nicht nur die Kämpfe für das Recht auf Abtreibung haben eine lange Geschichte, ebenso die Angriffe fundamentalistischer ChristInnen. Gegenwärtig formiert sich ein Zusammenhang christlich-fundamentalistischer und rechts-konservativer Kreise um das Initiativkomitee.

Die Sparrhetorik dieser Initiative verdeckt die grundsätzliche Problematik rund um die Abtreibung. Die Beantwortung der Frage, ob abgetrieben werden darf, ist unausweichlich verknüpft mit der Frage, wer abtreiben will und in welcher gesellschaftlichen Situation. Die Zugriffe auf den weiblichen Körper unterscheiden sich je nach Interessenlage der Herrschenden. Da mindestens 29% der Abtreibungen in der Schweiz  Migrantinnen betreffen, bedeutet das, dass sie auch besonders von den möglichen Folgen der Initiative betroffen wären.

Wir wehren uns vehement für das Recht auf Abtreibung und erachten die jetzige Lösung als wichtige Errungenschaft der letzten Jahre. Allerdings steht dieses Recht in einem  Zusammenhang mit den repressiven bevölkerungspolitischen Massnahmen, die Frauen der Unterklassen in den Metropolen und v.a. im Trikont Geburtenkontrolle aufzwingen. Armut, Psychiatrisierung, Drogensucht werden bis heute zur Begründung angeführt, wenn staatliche Instanzen Zwangssterilisationen anordnen und damit Frauen ihr Selbstbestimmungsrecht entziehen.

Damals wie heute ist die Frage nach dem Recht, abzutreiben, oder darauf verzichten zu können, gekoppelt an Klassenzugehörigkeit und Herkunft. Wehren wir uns gegen die aktuellen Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht aller Frauen und den Sozialabbau auf Kosten der Frauen.

Für freie und kostenlose Abtreibungen!
FrauenLesbenCafé Winterthur

* 11 gehören der SVP an, 7 der CVP, 3 der EVP und EDU, 2 der FDP. Vertreten ist die AUNS, die Vereine „Ja zum Leben“, „Mamma“(ehemals: „Für Mutter und Kind“), „Pro Genesis“, sowie die „Arbeitsgemeinschaft evangelischer Ärzte“



Kämpfen lohnt sich!

Arbeiterinnen von ISS 120 Tage im Streik – der richtige Streik zur richtigen Zeit! 

Die ISS ist die grösste Reinigungsfirma weltweit und auch die grösste in der Schweiz. In Genf betreibt die ISS Aviation SA mit etwa 140 Mitarbeitenden die Flugzeugreinigung. Im Juni 2010 kündigte sie den GAV und wollte die Löhne um mehr als 1000.- CHF drücken. Der Milliardenkonzern versuchte mit illegalen Methoden die Löhne noch mehr zu kürzen. Die ArbeiterInnen der ISS haben dafür die richtige Antwort gefunden: Streik!

Zwar ist es ihnen nicht gelungen, auch die Mehrheit ihrer KollegInnen für den Streik zu gewinnen. Und tatsächlich sah es lange so aus, als würde sich die ISS um keinen Millimeter bewegen. Doch die Streikenden blieben entschlossen und gingen in die Offensive. Unterstützt durch die Solikomitees und die Gewerkschaft weiteten sie den Protest aus. Geographisch, indem sie auch in Zürich vor dem Hauptsitz der ISS demonstrierten; ökonomisch, indem sie Druck auf die Besitzerin der ISS, die Bank Goldmann Sachs machten; und politisch, indem sie die Genfer Stadt- und Kantonsregierungen in die Verantwortung nahmen.

Schliesslich hat sich ihr Mut gelohnt: der ab 2012 gültige GAV ist zwar schlechter als der ursprüngliche, aber viel besser als die Individualverträge, welche die meisten ArbeiterInnen ja bereits unterschrieben hatten.  Es lohnt sich also zu streiken, sogar wenn man eine Minderheit ist, und obwohl man seit den ersten Tagen keinen direkten ökonomischen Druck ausüben konnte.

Dem ISS-Streik kommt eine besondere Bedeutung zu:
Ein Streik von Prekärbeschäftigten, in Zeiten einer sich täglich verschärfenden Prekarisierung. Ein Streik von Frauen, in einer Zeit, in der trotz aller Gleichstellungsrhetorik die Frauen immer noch mehr als 20% weniger verdienen. Und ein Streik von AusländerInnen in einer Zeit, in der fremdenfeindliche Volksinitiativen an der Urne eine Mehrheit finden.

Der Kampf hat sich gelohnt!  Und er war sehr wichtig:  um die Würde zu verteidigen, um den Lohnabbau zu stoppen, um für andere ArbeiterInnen orientierend zu wirken, um anderen Lohnabhängigen Mut zu machen, für ihre Rechte einzustehen. 

Nur wenn wir uns gegen die Angriffe der Bosse wehren, können sie mit ihrer Lohndumping-Strategie nicht so einfach durchkommen. Prekarisierte Arbeitsverhältnisse müssen wir nicht einfach hinnehmen!

Gemeinsam erkämpfen wir existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen!
Für unsere Würde und Recht auf ein gutes Leben gehen wir gegen Kapitalismus und patriarchale Strukturen auf die Strasse.

Kämpfen lohnt sich!  Organisieren wir uns!
Menschen vor Profit! - Für den Kommunismus!
ag-frauen(at)aufbau.org

 


 

Feministin sein heute

„Ich bin nicht frei, solange noch eine andere Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Ketten trägt als ich“

Dieses Zitat von Audre Lord war schon mehrmals auf einem Demo-Aufruf zum 8. März zu lesen – weil es sehr gut zusammenfasst, weshalb wir jedes Jahr am internationalen Frauenkampftag auf die Strasse gehen.

100 Jahre Frauenkampftag ist auch eine gute Gelegenheit, um eigene Positionen zu betrachten. Als autonome Feministinnen beziehen wir uns stark auf die neue Frauenbewegung. So geht es uns darum, unser Alltag sowie die sozialen und politischen Geschehnisse aus einer feministische Perspektive zu hinterfragen. Und wir hinterfragen dabei auch uns selber. Denn wir als primär weisse, heterosexuelle Mittelschicht-Frauen in der Schweiz sind anderen Realitäten ausgesetzt als andere Frauen – und sind oft auch Nutzniesserinnen. So profitieren wir zum Beispiel von all jenen Frauen, die uns ermöglichen fixfertige Tortellini schnell zu wärmen oder uns für wenig Geld einzukleiden. Wir versuchen also uns im Bewusstsein zu halten, dass Unterdrückungsmechanismen vielschichtig und komplex sind.

Feministinnen zu sein heisst für uns, gegen jede Form von HERRschaftsverhältnisse zu kämpfen.

So kann es nicht sein, dass sich Frauen im Namen der Gleichberechtigung Kader-Jobs angeln und die Karriereleiter fleissig hochklettern während sie dabei die Ausbeutung anderer nicht nur in Kauf nehmen, sondern auch ausüben.
Dass Frauen ausschliesslich hinter den Herd gehören, findet heute nur noch eine kleine Minderheit. Die Rollen im privaten Bereich wurden jedoch zwischen Männer und Frauen nicht wirklich neu aufgeteilt. Wer für die Kinder zu sorgen hat, ist sowieso klar: Ist ein Kind krank und kann deshalb nicht in die Krippe oder zur Schule, so bleibt kaum jemals der Vater zu Hause… Gelöst wird dieses Dilemma höchstens, indem die Betreuung und Hausarbeit auf andere Frauen abgeschoben wird: zumeist auf Migrantinnen mit prekären Aufenthaltsstatus  – und dies im Namen der Emanzipation!

Wie gesagt, wir wollen nicht Karriere machen – doch genauso wenig wollen wir den Männer dazu den Rücken frei halten!

Was wir wollen ist eine Welt, die sich nicht nach den Kriterien von Geld und Profit, patriarchaler Gewalt, HERRschaftssichernder Grenzen und Leistung organisiert. Wir möchten eine Gesellschaft, die von allen Menschen – unabhängig ihrer Herkunft und ihres Geschlechts – bestimmt wird. Und wir wollen, dass alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

In diesem Sinne: feministisch agieren – das Patriarchat traktieren!
FrauenLesbenKasama



Communiqué zum Tanzvergnügen vom 26.2.2011

Zum Auftakt der diesjährigen 8. März-Kampagne sollte am Abend des 26. Februars 2011 auf dem Helvetiaplatz ein öffentliches Tanzvergnügen stattfinden. Dies wurde durch die massive Repression der Polizei verunmöglicht.

Schon eine Stunde vor geplantem Beginn besetzten die Bullen den Helvetiaplatz, umzogen den überdachten Teil des Platzes mit Absperrband
und umzingelten den Platz grossräumig. Zusätzlich waren im Umkreis des Helvetiaplatzes viele Zivis unterwegs.

Es versammelten sich trotzdem ca. 50 Leute im Kanzleiareal. Doch wegen der anhaltenden Polizeirepression konnten wir das Tanzvergnügen auch am neuen Ort nicht mehr durchführen.

Diese Party sollte als Auftakt für einen besonderen 8.März gelten: Wir feiern 100 Jahre Internationaler Frauenkampftag. Seit über 100
Jahren gehen Frauen auf die Strasse um für ihre Rechte einzustehen. Prekäre Arbeitsverhältnisse, Mehrfachbelastung durch Arbeit und Familie,
keine Selbstbestimmung über den eigenen Körper und Sexismus, sind Beispiele, die zeigen, dass Frauen nach wie vor benachteiligt sind. Eine
Gleichstellung der Geschlechter ist noch lange nicht in Sicht. Es gilt die bereits erkämpften Errungenschaften zu verteidigen und alte und
neue Forderungen durchzusetzen.

*Wir werden uns weiterhin Räume nehmen, wo wir für unsere Interessen kämpfen.*

100 Jahre sind noch lange nicht genug! Wir kommen wieder, keine Frage!

Kommt also erst recht am 8. März und am 12. März zur Frauendemo!

Gestern-Heute-Morgen : Frauenkampf überall!

Weitere Daten zum 8.März (von und für Frauen):

-Di, 8.3. Frauenkampf  - (k)ein Spaziergang
Stadtrundgang zu verschiedenen Frauenthemen 18:00 Stadelhofenplatz Zürich

-Sa, 12.3. Frauendemo 13.30 Hechtplatz Zürich

8.März-Bündnis Zürich
achtenmaerz(at)gmx.ch